Schulangst in der Pubertät - Was tun?

Text: D. S. (Lehrerin / Pädagogin) / Letzte Aktualisierung: 15.05.2023

Schulangst in der Pubertät
Schulangst Was tun? Tipps von einer Lehrerin für Schüler und Eltern - Foto: © Antonioguillem - stock.adobe. com

Schulangst Was tun?

Angst hat fast jeder Mensch vor irgendetwas - Erwachsene genauso wie Kinder. Daran ist nichts Schlimmes oder Außergewöhnliches, in einigen Situationen ist Angst sogar überlebensnotwendig. Einige Kinder entwickeln Angst vor der Schule. Auch wenn im Leben einige Ängste als unvermeidlich erscheinen, sollte die Schulangst nicht einfach akzeptiert oder gar ignoriert werden. Es ist wichtig, dass Eltern und Lehrer auf derartige Probleme eingehen. (Mehr zum Thema Ängste bei Kindern)

Schulangst Symptome & Ursachen

Angst ist ein dauerhaft auftretendes Gefühl, das sich bei Menschen, die unter Schulangst leiden, in Bezug auf die Schule verstärkt. Dabei kann diese Angst ganz unterschiedliche Ausprägungen haben. Während einige Schüler generell Probleme haben, anderen Menschen gegenüberzutreten, also eine Art soziale Phobie oder ausgeprägte Schüchternheit zeigen, haben andere Schüler Probleme, Autoritätspersonen gegenüberzutreten. Aber auch Leistungs- und Prüfungsangst können eine Form der Schulangst darstellen. In vielen Fällen äußern sich die Angstzustände in körperlichen Reaktionen.
Häufige Schulangst Symptome sind zum Beispiel:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • In manchen Fällen kann Schulangst in der Pubertät sogar plötzliches Fieber auslösen.

Gründe für die Angst vor der Schule

Schulangst kann durch zahlreiche Faktoren entstehen. Häufig hat sie nur vordergründig etwas mit der Schule an sich zu tun. In vielen Fällen entsteht sie eher durch das häusliche Umfeld oder spezifische Erfahrungen. Während einige Kinder von Natur aus äußerst schüchtern und leicht zu verunsichern sind, haben andere Kinder ganz konkrete Erfahrungen, wie zum Beispiel Mobbing oder Gewalt in der Schule erlebt. Um diese Situationen zu vermeiden, versuchen sie ihnen aus dem Weg zu gehen und entwickeln als eine Art Abwehrreaktion Angst vor der Schule, die im schlimmsten Fall zum vollständigen Verweigern des Schulbesuchs führen kann. In einigen Fällen tritt die Schulangst bereits im frühen Kindesalter auf, wenn das Kind in den Kindergarten oder in die Grundschule geht. Als Ursache ist hier häufig eine Trennungsangst zu erkennen, die durch den sehr engen Bezug zur Mutter oder einer anderen Vertrauensperson zu erklären ist.
Auch das können Gründe für Angst in der Schule:

Schulangst in der Pubertät ist gar nicht so selten
Auch in der Pubertät kann es zur Entstehung von Ängsten, speziell von Schulangst kommen. Kinder und Jugendliche sind in der Pubertät auf der Suche nach sich selbst und betrachten viele Situationen kritisch. Liegen Probleme im Elternhaus oder in der Klassengemeinschaft vor, kann sich daraus während der Pubertät Schulangst entwickeln. Ein Kind, das unter ausgeprägter Prüfungsangst leidet, hat diese meist über einen längeren Zeitraum entwickelt. Am Anfang standen schlechte Zensuren in einem oder mehreren Fächern, darauf folgten Vorwürfe von Eltern und Lehrern, woraufhin das Kind nach und nach Zweifel an sich selbst und seiner Leistungsfähigkeit entwickelt hat. Um schlechte Noten in Klassenarbeiten und Tests zu vermeiden, sehen einige Schüler nur die Möglichkeit, diesen Prüfungssituationen fernzubleiben. Auf Dauer führt dieses Verhalten natürlich dennoch zu schlechten Zensuren und löst das Problem nicht. Eltern und Lehrer sind in solchen Situationen gefordert.

Wie Schulangst überwinden?

Eltern können ihren Kindern beim Schulangst überwinden am besten helfen!
In der Regel stehen die Eltern ihrem Kind am nächsten und erkennen daher zuerst, wenn es Probleme in der Schule oder anderen Bereichen gibt. In einigen Fällen kann es aber auch Hinweise vonseiten der Lehrer geben, zum Beispiel dass das Kind mehrere Tage unentschuldigt gefehlt hat. Es ist äußerst wichtig, dass Sie als Eltern Ihrem Kind beistehen, wenn es unter Schulangst leidet. Versuchen Sie zunächst in einem Gespräch zu klären, worin die Gründe liegen, und gehen Sie auf die Ängste Ihres Kindes ein. Setzen Sie es nicht unter Druck, sondern motivieren Sie! Gemeinsame Entspannungsübungen, wie Autogenes Training oder Yoga können in vielen Fällen helfen. Wenn Sie selbst nicht weiterwissen, wenden Sie sich an einen Beratungslehrer der Schule, an das Jugendamt oder einen Schulpsychologen. Was tun, wenn Angst zur Panikstörung wird?

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