Das erste Weihnachten mit Baby

Text: A. W. (Familienberaterin) / Letzte Aktualisierung: 04.10.2023

Schneemann aus Plüsch vor dem Weihnachtsbaum
Das erste Weihnachten mit Baby - Foto: © Luciano Meirelles

Das erste Weihnachten mit dem Baby ist für junge Eltern sehr aufregend. Erfahren Sie hier worauf Sie bei diesem besonderen Fest achten sollten. Wir geben Tipps zum Thema Sicherheit, Besuch und Ablauf der Weihnachtsfeier.

Weihnachten mit Baby - Worauf sollte man achten?

Für Eltern ist das erste Weihnachten mit Baby ein ganz besonderes Erlebnis. Das Fest der Liebe im Kreise der eigenen kleinen Familie zu erleben, bringt jedoch auch ganz neue Herausforderungen und Fragen mit sich. Damit die Feiertage für alle Beteiligten ohne Streit und Stress vonstatten gehen, lohnt sich etwas Planung im Vorhinein.

Sicherheit geht auch an Weihnachten vor

Je nachdem wie mobil das eigene Baby bereits ist, gibt es rund um die weihnachtlich geschmückte Wohnung einige Risiken. Liegt das Baby noch den ganzen Tag im Stubenwagen oder schläft es im Tragetuch an Mamas Bauch, ist das jedoch noch nicht relevant. Wenn das Baby allerdings bereits krabbelt, robbt oder sogar schon erste Gehversuche macht, sollten Eltern ihre Wohnung auch an Weihnachten kindersicher gestalten.

Der Weihnachtsbaum sollte so aufgestellt werden, dass neugierige Babyfinger nicht ohne Weiteres an Kugeln oder Lametta herankommen. Ein kleiner Tisch, auf dem der Baum leicht erhöht aufgestellt werden kann, ist eine sinnvolle Lösung. Allerdings sollte man dann auf eine hübsche Tischdecke, die vom Tisch runterhängt, verzichten. Auch Dekoration auf Tischen sollte so gestaltet werden, dass das Baby nicht an Kleinteile kommt. Auf diese Weise verhindern Eltern, dass sich ihr Kind plötzlich kleine Dekorationsteile in den Mund steckt und sich schwer verschluckt. Was den Baum betrifft, sollten Eltern jedoch darauf achten, dass er bei einem kurzen Zug an den unteren Zweigen nicht plötzlich kippt. Eine gute Alternative zum Baum ist Tannengrün in einer stabilen Vase, welches ebenfalls geschmückt werden kann.

Kabel und Steckdosen sind Punkte, auf die Eltern ebenfalls besonders achten sollten. Werden Lichterketten mit Stromkabeln betrieben und braucht es hierfür Mehrfachsteckdosen, so sollte jeder Steckplatz mit einer speziellen Kindersicherung versehen werden. Noch besser ist es, nur Lichterketten zu nutzen, die mit Batterie betrieben werden können.

Mistelzweige und Weihnachtssterne gehören für viele Familien zu einer stimmungsvollen Weihnachtsdekoration. Hier jedoch ist Vorsicht geboten, denn beide Pflanzen sind giftig. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, verzichtet auf echte Gewächse und wählt stattdessen künstliche Varianten, die dann auch im kommenden Jahr noch verwendet werden können. Lesen Sie auch: Weihnachtsdeko basteln

Besuch am ersten Weihnachten mit Baby oder nicht? Eine Frage der Einstellung

War es bislang ganz normal, die Verwandtschaft an Weihnachten in den eigenen vier Wänden zu begrüßen, sind sich Eltern mit Baby oft unsicher. Mit einer Einladung verbunden sind schließlich auch das Kochen einer leckeren Mahlzeit, das Bewirten der Gäste und häufig langes Beisammensitzen am Abend. Eltern, die sich schon beim Gedanken an all diese Aufgaben gestresst fühlen, sollten besser auf das Feiern zu Hause verzichten. Vielleicht gibt es Verwandte, die den Part des Gastgebers in diesem Jahr gerne übernehmen und sich über Besuch freuen. Im nächsten Jahr kann das Fest dann wieder wie gewohnt in der eigenen Wohnung stattfinden.

Wer jedoch Spaß am Bewirten sowie Kochen hat und sich sicher ist, dass der Alltag mit Baby die zusätzlichen Aufgaben problemlos aushält, kann selbstverständlich auch im eigenen Zuhause feiern. Ein Vorteil hierbei ist, dass das Baby am Abend ohne zusätzlichen Aufwand in sein Bettchen gelegt werden kann, während die Gäste im Wohnzimmer eine schöne Zeit verbringen. Ist dass Zubettgehen jedoch mit viel Stress und Aufwand verbunden, wollen Eltern vielleicht lieber keine Gäste im Haus haben.
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Weniger ist auch an Weihnachten mehr

Weihnachten bedeutet auch für das Baby sehr viele neue Eindrücke, Geräusche und Bilder. Das zu verarbeiten, fällt nicht jedem Kind gleichermaßen leicht, weswegen Eltern mit einem eher abgespeckten Plan besser beraten sind. Aber vielleicht findet man ja nun als Familien ein paar eigene Traditionen? Zum Beispiel das gemeinsame Schmücken des Weihnachtsbaums.

Die Feiertage zu einem wahrhaftigen Besuchs-Marathon zu machen und mit dem Baby täglich unterwegs zu sein, kann für alle Beteiligten mehr Stress als Spaß bedeuten. Es ist daher nur zu empfehlen, Weihnachten mit Baby eher geruhsam zu verbringen und nicht an jeder Veranstaltung teilzunehmen. Verwandte und Freunde werden hierfür sicherlich Verständnis haben und die kleine Familie kann das erste Fest in Ruhe genießen. Damit Sie sich immer an dieses erste Weihnachten mit dem Baby erinnern, sollten Sie Fotos machen. Daraus kann evtl. Jahre später ein schönes Erinnerungsalbum zum verschenken werden. Und was ist mit Weihnachtsgeschenken? In der Regel wissen Babys noch nicht, dass Weihnachten etwas Besonderes ist und man Geschenke erwarten kann. Natürlich freut es sich über eine Rassel oder ein neues Kuscheltier, kann dies aber nicht mit dem Fest assoziieren. Geschenke sind also eher für die Eltern. Und sicher freuen diese sich über einen Gutschein für ein paar Stunden Freizeit oder einmal Hausputz.
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Tipp:
Kinder werden bekanntermaßen ausgerechnet am Wochenenende oder an Feiertagen krank. Informieren Sie sich rechtzeitig wo die nächste Notfall-Apotheke und das nächste Krankenhaus ist. Fragen Sie Ihren Kinderarzt nach den Öffnungszeiten rund um Weihnachten. Viele Praxen bleiben zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen. Erkundigen Sie sich welcher Kinderarzt die Vertretung übernimmt. Legen Sie sich einen Zettel mit diesen wichtigen Informationen an eine gut sichtbare Stelle, so dass er im Notfall schnell griffbereit ist. Auch diese Kleinigkeit gibt vielen Eltern etwas mehr Ruhe für die Feiertage.

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