Neuer Trend: Baby-Wellness

Baby-Wellness Massagen
Eine Massage ist auch für Babys entspannend
Foto: © detailblick


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Während Baby-Wellness und Baby-Yoga in den USA bereits fest im Alltag fast jeder Jungmutter verankert sind, lösen diese Begriffe in Deutschland und Österreich noch immer eher fragende Blicke aus. Was steckt hinter dem neuen Trend und warum ist Baby-Wellness so wichtig für die Beziehung zwischen Müttern und ihren Sprösslingen?

Von der Krabbelgruppe zum Yoga

Die meisten der kleinen Racker sind gerade einmal wenige Monate jung und haben schon zwei Fixtermine im Kalender stehen: Krabbelgruppe und Yoga. Sie haben richtig gelesen: Beim wöchentlichen Baby-Yoga entspannt der Nachwuchs im Strampelanzug auf Wolldecken oder macht mit Mamas oder Papas Hilfe leichte Dehnübungen: Die Beine anwinkeln und ausstrecken oder linker Fuß zur rechten Hand und umgekehrt. Yoga stammt ursprünglich aus Indien und soll bei regelmäßiger Anwendung Körper und Seele vereinigen. Durch die Kombination von Körperhaltungen und Atemführung werden so die Energien des Körpers zum Fließen gebracht. Baby-Yoga wurde von der englischen Anthropologin und Yogalehrerin Francoise Barbira Freedman entwickelt. Sie studierte unter anderem den Umgang mit Babys in anderen Kulturkreisen und fand heraus, dass man die Interaktion mit dem Baby mit Yoga von Anfang an positiv und mit viel Einfühlungsvermögen gestalten kann. In diesem Sinne passte sie klassisches Yoga an die Bedürfnisse von Schwangeren und Jungmüttern an.

Inhalt einer Baby-Yoga-Stunde

Für die kleinsten Teilnehmer ab sechs Wochen bis zum Krabbelalter stehen Berührungen und die daraus resultierenden Körpererfahrungen an erster Stelle. Aus diesem Grund wird in vielen Baby-Yoga-Kursen eine Kombination aus Dehnungsübungen und Babymassage angeboten. Die wöchentliche Wellness-Einheit für die Kleinen beginnt in der Regel mit einer Massage des Kindes zur Kontaktaufnahme sowie zur sanften Körperstimulation. Darauf folgen passive Yoga-Übungen, die das Baby noch nicht selbst ausführen kann. Dabei führt die Mutter oder der Vater die Arme und Beine des Kleinen sanft und fließend in verschiedene Richtungen und Positionen. (Babygymnastik) Wenn der Sprössling für die Baby-Stunde zu alt geworden ist, stehen aufbauende Kinderkurse auf dem Plan, bei denen schon aktiver geübt wird. Dies können dann spielerische Atemübungen oder Tiernachahmungen sein.

Vorteile für Eltern und Kind

Die ruhige Form der Körperübungen stärkt nicht nur Beweglichkeit, Kraft, Gleichgewichtssinn oder Rhythmusgefühl des Kindes, sondern hat durchaus auch einen sportlichen Nutzen für die Mütter: Die Körperhaltungen (Asanas) und die Atemübungen (Pranayamas) helfen nach der Schwangerschaft den Beckenboden zu stärken, das Bindegewebe zu straffen sowie Verspannungen zu lindern. Auf diese Weise werden wieder Muskeln aufgebaut und gefestigt, und man kann gleichzeitig Zeit mit dem Kind aktiv genießen und sich ganz bewusst Pausen im stressigen Alltag gönnen. Durch die Massage und die Bewegungen lernt das Baby seinen Körper kennen und gewinnt ein erstes Gefühl für die Dreidimensionalität der Welt.

Baby-Wellness kann bei regelmäßiger Anwendung zu einer schönen körperlichen und seelischen Alltagsroutine werden, da die Beziehung zwischen Eltern und Kind auf spielerische und entspannte Weise vertieft wird.
Text: H. T. / Stand: 25.03.2023

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