Mein Kind hat Angst vor dem Schulwechsel

Mädchen hat Angst vor dem Schulwechsel
Angst vor dem Schulwechsel muss nicht sein - Helfen Sie Ihrem Kind schon vorher! - Foto: © Gennadiy Poznyakov


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Wenn Kinder die Schule wechseln

Die Zeit in der Grundschule vergeht wie im Flug und bereits in der 3. Klasse sehen sich Schüler als auch Eltern mit der Frage nach dem weiteren Bildungsweg konfrontiert.

Die Entscheidung, auf welche Schule das Kind nach der 4. Klasse gehen soll, ist wahrlich keine einfache. Die Anforderungen wachsen von Jahr zu Jahr und somit auch der Druck, dem die Schüler ausgesetzt sind. Hinzu kommen nicht selten die Erwartungen und Wünsche der Eltern, die leider oftmals in ihrem eigenen Ergeiz vergessen, dass nicht nur der Zensurendurchschnitt in Bezug auf eine weiterführende Schule ausschlaggebend ist, sondern auch die psychische Verfassung des Kindes.

Wie bei jeder Veränderung im Leben, so können auch beim Schulwechsel verschiedene Ängste auftreten. Neue Mitschüler, andere Lehrer und nicht zuletzt die Ungewissheit, welche Leistungsanforderungen die neue Schule mit sich bringt, können zu Bauchschmerzen und Unbehaglichkeit führen. Werde ich mit den anderen Schülern zurecht kommen? Schaffe ich den Unterrichtsstoff? Wo wende ich mich hin, wenn es Probleme gibt? Werde ich an der neuen Schule so akzeptiert wie ich bin? Fragen über Fragen und nicht alle können im Vorfeld beantwortet werden. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, dem Nachwuchs in dieser schwierigen Situation zur Seite zu stehen.

Übersicht über die Schulformen

Was können Eltern tun, wenn das Kind Angst vor dem Schulwechsel hat?

An fast jeder Schule findet regelmäßig ein "Tag der offenen Tür" statt. Diesen Tag sollten Sie sich fest im Kalender vermerken, denn hier haben Sie zusammen mit Ihrem Kind die Möglichkeit, die neue Schule kennenzulernen. Zuerst einmal werden sicher die neuen Unterrichtsräume besichtigt. Oft nehmen Schüler dieser Schule diesen Tag zum Anlass, um verschiedene Projekte und Aktionen vorzustellen. So kommen die "neuen" mit den "alten" Schülern relativ schnell in Kontakt. Lehrer und Schulleitung stehen für Gespräche bereit und werden alle anstehenden Fragen beantworten. So ein "Tag der offenen Tür" ist wirklich eine gute Gelegenheit, um die neue Schule in Augenschein zu nehmen und so etwas mehr Orientierung zu erhalten.

Nutzen Sie die Kennenlern-Tage

Die meisten Kinder haben Angst vor dem Schulwechsel, da sie nicht wissen, mit welchen Schülern sie demnächst zusammen lernen werden. Hierauf reagieren viele Schulen und richten so genannte "Kennenlern-Tage" ein. Sobald die Schulanmeldungen abgeschlossen sind und die Klassen gebildet wurden, werden alle Kids einer Klasse zusammen eingeladen. In lockerer Atmosphäre haben die "Neuen" die Möglichkeit, sich zu beschnuppern und erste Kontakte zu schließen. Und vielleicht entdeckt man dabei ja auch schon bekannte Gesichter - aus dem Sportverein, der Musikschule oder der Gemeinde. Vielen Kindern kann so noch vor Beginn des neuen Schuljahres etwas die Angst vor dem Ungewissen genommen werden.

Reden Sie mit Ihrem Kind über den Schulwechsel

Nicht zu vergessen: Sie als Eltern können Ihrem Kind zwar nicht die Angst vor dem Schulwechsel abnehmen, aber sie können als geduldige Zuhörer eine Situation schaffen, in der Raum für offene Gespräche ist. Erinnern Sie Ihr Kind ruhig auch an ähnliche Situationen, welche es bereits gut gemeistert hat. Sicher war der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule auch mit Ängsten verbunden - und wie wunderbar hat sich der Nachwuchs dort eingelebt! Oder erzählen Sie Ihrem Kind doch mal von Ihren eigenen Erfahrungen. Das bietet zudem die Gelegenheit, sich gut in die aktuelle Situation hineinzuversetzen.

Vielfach gestaltet sich der Schulwechsel dann doch einfacher als gedacht. Schnell werden neue Freundschaften geschlossen und das Kind sieht, dass es sich auf der neuen Schule doch recht gut lernen lässt. Sollte es dennoch zu Problemen kommen, so kann sich der Schüler jederzeit an den Klassenlehrer oder den zuständigen Vertrauenslehrer wenden. Wichtig ist, vorhandene Schwierigkeiten oder Konflikte rechtzeitig anzusprechen, denn bekanntlich ist es so einfacher, für alle Beteiligten zu einer zufriedenstellenden Lösung zu gelangen.
Text: K. L. / Stand: 14.05.2022

[Bitte beachten Sie: Unsere Artikel können nicht den Rat eines Arztes ersetzen. Bei gesundheitlichen Problemen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt Ihres Vertrauens!]

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