Mein Kind hat Angst vor dem Kindergarten
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Wenn Kinder nicht mehr in die Kita gehen wollen
"Mama! Nein! Ich will nicht in den Kindergarten... ich hab so doll Angst" Dicke Tränen kullern über das Gesicht der 3-jährigen, als es am Morgen Zeit für den Kindergarten ist. Die Kleine klammert sich an ihrer Mama fest und es bedarf derer ganzen Überzeugungskraft, sie aus der Wohnung in Richtung Kindereinrichtung zu bewegen.
Wer kennt solche Szenen nicht? Fast alle Kinder überfällt hin und wieder die Angst vor dem Kindergarten. Die Gründe dafür sind so unterschiedlich wie die Kinder selbst.
In der Eingewöhnungsphase treten Ängste erfahrungsgemäß häufiger auf als später, wenn sich das Kind schon gut in seiner Gruppe eingelebt und die Erzieherinnen als feste Bezugspersonen akzeptiert hat. Doch egal zu welcher Zeit und aus welchem Grund ein Kind Angst davor hat in den Kindergarten zu gehen - zuerst einmal ist es wichtig, diese Ängste ernst zu nehmen. Nehmen Sie sich die Zeit und hören Sie Ihrem Nachwuchs zu. Sicher, das fällt einem in der meist morgendlichen Hektik nicht immer leicht, vor allem dann, wenn man selbst zu einer bestimmten Zeit auf Arbeit sein muss. Manchmal weint das Kind auch so heftig, dass es in der aktuellen Situation gar nicht in der Lage ist sich zu artikulieren. Dann ist es besser, das Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Ursachen für die Angst vor dem Kindergarten - Trennungsängste
Die Angst vor einer Trennung ist ein ganz wesentliches Thema in Bezug auf den Kindergarten. Je jünger ein Kind ist und je weniger es in seinem bisherigen Leben soziale Kontakte hatte, desto schwieriger wird es die Trennung von der Mutter beziehungsweise dem Vater erleben. Je nach familiärer und beruflicher Situation sollte genau abgewägt werden, ob ein sehr früher Eintritt in den Kindergarten notwendig ist oder ob auf diese Form der Fremdbetreuung noch verzichtet werden kann. Egal wie alt das Kind ist, wenn es in den Kindergarten kommt - in jedem Fall kommt der Eingewöhnungsphase eine entscheidende Bedeutung zu. Die ersten Tage werden immer zusammen mit dem Nachwuchs in der Einrichtung verbracht und erst allmählich ziehen sich die Eltern aus der Gruppe zurück. Das Kind hat so Gelegenheit, langsam Vertrauen zu fassen und sich an die neue Situation zu gewöhnen. Eine gute Eingewöhnungsphase ist der Grundstein für eine optimale Kindergartenzeit. Nicht nur das Kind selbst profitiert davon, sondern auch die Eltern lernen die Betreuer ihres Nachwuchses kennen und spüren, dass es ihrem Kind im Kindergarten gut geht. Diese innere Haltung übertragen sie dann auf ihre Kinder und erleichtern ihnen damit die Zeit der Fremdbetreuung enorm.
Probleme innerhalb der Gruppe
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Die Eltern als Experten für das eigene Kind
Immer wieder taucht die Frage auf, ob man ein von Ängsten geplagtes, weinendes Kind trotzdem früh morgens im Kindergarten abgeben sollte oder ob es besser ist, den Nachwuchs in diesem Fall zu Hause zu lassen. Die Antwort darauf ist nicht leicht und hängt natürlich auch von den Gegebenheiten ab. Sind Mama und Papa berufstätig, so bleibt meist keine andere Wahl als den Kindergarten als Fremdbetreuung zu nutzen. Etwas anders sieht es bei Hausfrauen aus, die theoretisch ihre Kinder auch daheim betreuen könnten. Hier gilt: jede Mutter ist die Fachfrau für ihren Nachwuchs! Niemand sonst kennt das eigene Kind besser als die Mutter. Sie weiß meist ganz genau, ob es sich bei den Tränen um pure "Wasserkraft" handelt oder ob das Kind vor lauter Angst wirklich völlig verzweifelt ist. Im letzteren Fall kann es manchmal sinnvoll sein, den Kindergarten für einige Tage auszusetzen und gleichzeitig nach den Ursachen für die Ängste zu suchen.
Text: K. L. / Stand: 14.05.2022
Und was ist bei einem Kindergartenwechsel zu beachten?
[Bitte beachten Sie: Unsere Artikel können nicht den Rat eines Arztes ersetzen. Bei gesundheitlichen Problemen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt Ihres Vertrauens!]
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