Pseudokrupp
Text: C. D. (Mutter) / Letzte Aktualisierung: 19.05.2023
Eine mehrfache Mutter, deren Kind Pseudokrupp hatte, beschreibt in diesem Artikel welche Symptome auftreten können und wie man den kleinen Patienten Linderung verschaffen kann.
Wir beantworten auch die Frage: Ist Krupphusten ansteckend?
Inhaltsverzeichnis für diesen Artikel:
Mein Kind hat Krupphusten - Fragen und Antworten
Gerade in der feuchtkalten und nebeligen Jahreszeit wie dem Herbst und dem Winter treten Pseudo-Krupp Erkrankungen öfters in Erscheinung.
Betroffen sind in erster Linie Babys und Kleinkinder im Alter von einem dreiviertel Jahr bis ca. viereinhalb Jahren. Pseudokrupp, im Volksmund auch Krupphusten genannt, ist nicht einfach nur ein einfacher Erkältungshusten. Die kleinen Kinder leiden mitunter sehr darunter, denn mehrere Symptome treffen bei einem Pseudokrupp aufeinander.
Welche Symptome deuten auf einen Pseudokrupp hin?
Zunächst zeigt sich bei den Kindern nur eine leichte, kaum wahrnehmbare Erkältung. Zwei bis drei Tage später wachen die Kinder oft nachts nach einigen Stunden ruhigen Schlafs plötzlich auf und haben Atemnot. Aus Angst und Panik weinen sie, was die Symptome noch verschlimmern kann. Zudem sind die Kleinen heiser und haben eine raue Stimme. Charakteristisch für einen Pseudokrupp sind die pfeifenden Geräusche beim Einatmen und ein blecherner, bellender sowie trockener Husten, der ebenso plötzlich wie die Atemnot erscheint. Nebenher können weiterhin leichtes Fieber und andere Erkältungssymptome hinzukommen. Die Kinder äußern recht häufig den Wunsch nach einem kalten Getränk.
Worin liegt die Ursache eines Pseudokrupp?
Pseudokrupp-Erkrankungen finden ihren Ursprung in einer normalen Virusinfektion der oberen Luftwege. Ungefähr fünf von hundert Kindern neigen zu Krupphusten und bekommen noch eine Entzündung des Kehlkopfes und eine Schwellung der Schleimheute im Kehlkopf- und Stimmbandbereich, die letztendlich echte Atemnot hervorrufen. Bei kleinen Kindern kommt es daher eher zu einer Pseudokrupp-Erkrankung, weil ihr Kehlkopf noch sehr klein ist, die Atemwege schmal sind und sich durch das Anschwellen der Schleimhäute schneller verengen. Ältere Kinder, ca. ab sechs Jahren, haben keinen Pseudokrupp mehr. Sie werden nur etwas heiser, da ihr Kehlkopf groß genug ist und die Atemwege durch die Schwellung nicht extrem verengt werden.
Ist Krupphusten ansteckend?
Viele besorte Eltern fragen sich: Ist Krupphusten ansteckend? - Nein! - Lediglich die leichte Erkältung ist ansteckend. Kinder, die nicht von Natur aus zu Pseudokrupp neigen, brauchen nichts zu befürchten. Da die Symptome vermehrt nachts auftreten, geben manche Eltern ihre Kinder tagsüber sogar in die Kita oder die Schule. Bei starken Symptomen und einer schlechten Allgemeinverfassung, die auch tagsüber Krupp-Anfälle verursacht, sollte das Kind unbedingt besser für ein paar Tage zu Hause bleiben. So kann es sich in gewohnter und sicherer Umgebung bei einer vertrauten Person erholen, die gegebenenfalls auch das Kind bei Erstickungsangst in seiner Panik beruhigen und trösten wird.
Wie wird Krupphusten behandelt?
Hat Ihr Kind einen Pseudokrupp-Anfall und bekommt kaum noch Luft, müssen in erster Linie Sie selbst ruhig bleiben. Ihre Ruhe wird sich auf das Kind übertragen. Beschwichtigen Sie es und trösten Sie es. Reden Sie mit ruhiger Stimme. Sie helfen Ihrem Kind, wenn Sie es an die frische kalte Luft bringen. Legen Sie ihm eine Decke um und gehen Sie auf den Balkon oder an das geöffnete Fenster. (Im Sommer das Kinder evtl. vor den geöffneten Kühlschrank setzten.) Halten Sie das Kind möglichst aufrecht, größere Kinder wollen sich von allein aufsetzen, um besser atmen zu können. Zusätzlich können Sie die Luft anfeuchten und ihr Kind inhalieren lassen. Dies erreichen Sie am einfachsten, wenn Sie in Dusche oder Badewanne heißes Wasser einlaufen lassen, welches kräftig dampft. Nach ca. 10 Minuten sollte sich der Zustand des Kindes gebessert haben. Sie können zudem noch homöopathisch die Genesung Ihres Kindes unterstützen. Fragen Sie einen erfahrenen Homöopathen und natürlich zuerst Ihren Kinderarzt.
Wichtig:
Helfen Aufsetzen und frische Luft nicht und verschlechtert sich der Zustand des Kindes (starke Atemnot, Lippen, Hände, Nasenspitze werden blau) sollten Sie einen Notarzt rufen.
Wie kann der Arzt helfen?
Sie haben die Möglichkeit, sich vom Kinderarzt Ihres Vertrauens ein Cortison bzw. Prednison Präparat verschreiben zu lassen. Diese sind als Zäpfchen, Kapsel oder in Form von Spray für den Rachen verschreibungspflichtig in der Apotheke erhältlich. Sie helfen, die Schwellung zurückgehen zu lassen. Oft reicht bereits eine einmalige Gabe für die gesamte Erkrankung aus, der Arzt wird Sie beraten. Außerdem helfen schleimlösende Säfte, den bellenden Husten zu lindern. Hustet das Kind daraufhin so viel Schleim ab, dass es mehrere Tage nachts nicht schlafen kann, sind eventuell abendliche Gaben eines Hustenstillers angebracht, dies muss der Arzt im Einzelfall abwägen.
Wie reagiere ich, wenn der Krupp-Anfall meines Kindes nicht endet?
Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Kind nach ca. 15 Minuten immer noch nicht richtig atmen kann und es eine bläuliche Verfärbung der Lippen bzw. Fingernägel bekommt,
so zögern Sie nicht unter der Telefonnummer 112 in Deutschland den Notarzt zu rufen.
Kann ich gegen Pseudokrupp vorbeugen?
[Fragen Sie auch Ihren Kinderarzt wie Sie sich bei einem Anfall verhalten sollen und was Sie vorbeugend tun können!]
Eine hundert prozentige Sicherheit gibt es nicht. Hilfreich sind jedoch das Lüften des Schlafzimmers des Kindes und das Aufhängen nasser Tücher nahe dem Bett, um die Raumluft anzufeuchten. Das Kind kann besser atmen, wenn es in einer leicht aufrechten Position schläft, etwa mit einem Kissen im Rücken. Ein absolutes Tabu ist Passivrauchen für das Kind. Es kann einen Krupp-Anfall begünstigen oder gar noch verschlimmern.
Ein Kind, das einen Krupp-Anfall erleidet, hat vor allem Angst. Die Ruhe und der liebevolle und verständnisvolle Umgang mit dem Kind unterstützen es in seiner Genesung nachhaltig.
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[Bitte beachten Sie: Unsere Artikel können nicht den Rat eines Arztes ersetzen. Bei gesundheitlichen Problemen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt Ihres Vertrauens!]
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