Elternsprecher in der Schule

Text: D.S. (Pädagogin, Lehrerin) / Letzte Aktualisierung: 11.05.2023

Lehrerin spricht mit Elternsprecher
Elternsprecher sind das Bindeglied zwischen den Eltern und der Schule. - Foto: © oksix - stock.adobe. com

Inhaltsverzeichnis dieses Artikels:
Eine Lehrerin erklärt die Aufgaben der Elternsprecher und gibt Tipps für Elternvertreter:

Was ist ein Elternsprecher?

Elternsprecher sind das Bindeglied zwischen Eltern und Schule. Für die Elternvertreter kann das bedeuteten, dass sie Gespräche mit Lehrern oder der Schulleitung führen, die Klasse auf Ausflügen oder Klassenfahrten begleiten oder sich bei Schulfesten und anderen Veranstaltungen engagieren.

Gewählt wird der Elternbeirat wenige Wochen nach Schuljahresbeginn. Der Klassenlehrer lädt zum ersten Elternabend des Schuljahres ein und die Elternschaft wählt zwei Vertreter aus ihrer Mitte. Die gewählten Elternvertreter bereiten zukünftige Elternabende vor und laden zu ihnen ein, sie wirken im Schulelternrat mit und treten generell als Vermittler zwischen den Eltern und der Schule auf.

Das Amt des Elternsprechers wird in der Regel für ein Schuljahr ausgeübt. Sie bleiben also bis zur Neuwahl des Elternbeirats am Beginn des nächsten Schuljahres im Amt.

Welche Aufgaben hat ein Elternsprecher eigentlich?

Neben der Organisation der Elternabende kümmert sich die Elternvertretung um Probleme, die Eltern aus der Klasse vorbringen und versucht diese zu klären. Außerdem werden die Elternvertreter durch die Schule über wesentliche Änderungen im Lehrplan, Neu-Anschaffung von Unterrichtsmaterialien sowie grundsätzliche Veränderungen in der Unterrichtsarbeit informiert. Diese Informationen werden an die anderen Eltern weitergegeben und bei Bedarf diskutiert. An einigen Schulen besteht die Möglichkeit, dass der Elternrat an solchen Grundsatzentscheidungen mitwirken kann. Neben der Arbeit im Klassen- und Schulelternrat haben Sie auch die Möglichkeit, sich darüber hinaus zu engagieren, im Kreiselternrrat oder auf Landesebene, auch im Bund gibt es den sogenannten Bundeselternrat.

Wenn Sie Zweifel haben, ob Sie die Aufgabe des Elternsprechers übernehmen sollten, machen Sie sich klar, dass es um Ihr Kind geht, um seine Ausbildung und die Gestaltung seines Alltags, schließlich verbringen Kinder einen großen Teil des Tages in der Schule. Wenn Sie Interesse daran haben, das Verhältnis zwischen Schülern, Eltern und Lehrern zu verbessern, an wichtigen Entscheidungen in der Schule mitbeteiligt werden möchten, sich in der Lage fühlen als Vermittler bei Problemen aufzutreten, dann ist die Aufgabe des Elternvertreters genau richtig für Sie. Keine Angst, die meisten Menschen wachsen an Ihren Aufgaben! Auch wenn Sie sich zu Beginn noch etwas unsicher fühlen, im Laufe der Zeit werden Sie zum Profi. Außerdem müssen Sie sich nicht vor Lehrern oder der Schule im Allgemeinen fürchten, die meisten Lehrer sind froh, wenn sie Unterstützung durch die Eltern erfahren, und beteiligen sie gerne an der Organisation von Klassenfahrten oder Ausflügen. Sie als Elternvertreter haben darüber hinaus auf Schulebene Einfluss auf die Gestaltung des Mittagessens, die Hausaufgabenbetreuung und das Angebot an Arbeitsgemeinschaften. Nutzen Sie diese Möglichkeiten und sorgen Sie so dafür, dass der Schulalltag für Ihr Kind so gut und abwechslungsreich wie möglich gestaltet wird.

Einige Tipps für Elternsprecher / Elternvertreter

  • Elternarbeit ist keine Ein-Mann-Veranstaltung. Seien Sie kein Einzelgänger, sondern beziehen Sie Ihren Stellvertreter und andere Eltern, die mitarbeiten, möchten ein.
  • Gehen Sie nicht auf jede Beschwerde / jedes Problem anderer Eltern ein. Setzen Sie Prioritäten, die Sie in Ihrer Amtszeit erledigen möchten.
  • Trennen Sie unbedingt die Probleme Ihres eigenen Kindes in der Schule von Ihren Aufgaben als Elternsprecher.
  • Sprechen Sie sich mit dem Klassenlehrer ab und schaffen Sie eine gemeinsame Basis, denn zusammen lassen sich viele Aufgaben viel leichter bewältigen.
  • Nehmen Sie Kontakt zum Klassensprecher auf, um die Sicht der Schüler auf bestimmte Probleme kennenzulernen.
  • Nutzen Sie Ihr Kind nicht als "Spion", sonst laufen Sie Gefahr, dass es von Mitschülern oder Lehrern geschnitten wird.
  • Setzen Sie Ihre Wünsche und Vorstellungen in Absprache mit Ihrem Stellvertreter um und nehmen Sie seine Ratschläge an. Gemeinsam können Sie mehr verändern als alleine!
  • Wir hoffen unsere Tipps für Elternvertreter haben Ihnen geholfen!

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