Das erste Mal

Text: St. H. (Mutter) / Letzte Aktualisierung: 10.02.2022

Ein junges Pärchen küsst sich unter der Decke
Was sollten Teenager vor dem ersten Mal wissen? - Foto: © Svyatoslav Lypynskyy - stock.adobe. com

Wenn Teenager miteinander schlafen

Irgendwann ist er da, der Tag, an dem ein junges Paar das "erste Mal" erleben wird. Selbst, wenn einer von beiden vorher schon Erfahrungen mit der körperlichen Liebe gemacht haben sollte, bricht für alle jetzt eine aufregende Zeit an. Denn dieses neue Stadium im Reifeprozess der Jugendlichen ist für sie selbst, für ihre Familie und für ihre Freunde mit vielen Fragen, mit Ängsten und Verwirrung aber auch mit überwältigenden Gefühlen verbunden.

Wie ein Junge oder ein Mädchen den ersten Geschlechtsverkehr erlebt, das kommt sehr darauf an, wie die Eltern mit dem Thema Sexualität umgegangen sind. Grundsätzlich muss man zunächst festhalten, dass das erste Mal für beide nicht ganz einfach ist, dass das Mädchen dennoch ganz eindeutig den schwierigeren Part hat. Das Mädchen hat beim ersten Mal etwas zu verlieren. Jungen fühlen sich dagegen, auch wenn sie vorher Versagensängste gehabt haben, anschließend eher auf der Gewinnerseite. Zudem spielt beim Mädchen unterschwellig immer auch das Risiko, schwanger werden zu können, eine große Rolle. Doch eins nach dem andern.

Kinder aufklären

Vor dem ersten Mal sollten Sie Ihr Kind aufklären. Dazu haben wir einige Tipps & Infos zusammengestellt:

Umgang mit der Sexualität

Mit der Pubertät entfernen sich Eltern und Kinder vorübergehend voneinander. Da in die Endphase der Pubertät oft das viel beschworene erste Mal fällt, raten Pädagogen dazu, bereits vorher den Grundstein für einen umkomplizierten, positiven Umgang mit der Sexualität zu legen. Das Vorbild der Eltern kann dabei gar nicht hoch genug eingeschätzt werden - auch, wenn die Kinder genau das bei ihrem eigenen ersten Mal nicht so gern hören. Wichtig ist nicht nur, dass den Jugendlichen glaubhaft vermittelt wird, dass die Eltern als Ansprechpartner auch für sexuelle Probleme zur Verfügung stehen.

Auch "stumme" Hilfen können sich als äußerst wirkungsvoll erweisen. So wird etwa dazu geraten, einen frei zugänglichen Vorrat mit Präservativen im Bad aufzubewahren. Er sollte aber bitte so weit aufgefüllt sein, dass nicht sofort auffällt, wenn mal ein Päckchen fehlt. Eltern können damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Erstens sind die Kinder von klein auf mit den "Verhüterlis" vertraut, die ja nicht nur vor einer Schwangerschaft, sondern auch vor Krankheiten schützen. Zum anderen gewährleistet ein solcher Vorrat, dass nicht etwa knappes Taschengeld die Ursache dafür ist, dass die Jugendlichen auf ein Präservativ verzichten. Was tun, wenn das Kind das Sexspielzeug der Eltern entdeckt

Einige Tipps fürs erste Mal

Doch beim ersten Mal stehen nicht die Eltern im Mittelpunkt, sondern die Jugendlichen. Damit das "erste Mal" überhaupt eine Chance hat, zu einem positiven Erlebnis zu werden, müssen beide den Geschlechtsverkehr auch wirklich wollen. Jede auch noch so vage Unfreiwilligkeit hat in dieser Situation nichts zu suchen. Wünschenswert wäre auch, wenn beide ihr erstes Mal mit klarem Kopf erleben könnten, das heißt also, dass Alkohol und Drogen unbedingt draußen vor bleiben sollten. Dann bleiben eigentlich nur noch einige ganz Voraussetzungen, die es zu erfüllen gilt. Wichtig ist, einen entspannten und auch ungestörten Ort zu finden, an dem beide sich wohl und sicher fühlen. Eile ist Gift für das erste Mal. Stattdessen sollte das Paar genug Zeit haben, um den Körper des anderen zärtlich zu erforschen, bevor "es" dann schließlich passiert. Übrigens, nicht nur vorher, sondern auch hinterher darf man sich ruhig viel Zeit füreinander nehmen. Ach ja, beim "ersten Mal" ist eine vorzeitige Ejakulation nicht ungewöhnlich!

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