Wissbegierige Kinder - Wie damit umgehen?

Foto: © Mikkel Bigandt
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Wenn Kinder alles wissen wollen
Warum fliegen Störche nicht rückwärts? Woher kommt der Wind? Wo endet denn nun der Regenbogen? - Kinder möchten die Welt begreifen und ihren Wissensdurst stillen.
Wie ein Schwamm sammeln sie Informationen und bringen ihre Eltern mit dem unendlichen "Warum" fast um den Verstand. Nur zu oft werden für die Kinder wichtige Fragen kurz oder gar nicht von den Eltern beantwortet. Dabei brauchen die jungen Forscher das Wissen, um sich die Welt Schritt für Schritt zu erklären.
Nach dem zweiten Geburtstag beginnen die Kleinen ihren Wortschatz massiv zu erweitern. Ständig fragen sie nach Bezeichnungen und Namen. Doch irgendwann, ca. nach dem dritten Geburtstag, reicht ihnen dies nicht mehr aus. Die Fragen werden komplexer. Bis ins Vorschulalter überraschen sie ihre Eltern mit Themen, über die sich Erwachsene oft gar keine Gedanken machen.
Durch diese "Warum"-Fragen finden Kinder ihren Platz in der Welt, verstehen Zusammenhänge und beseitigen Ungewissheiten. Außerdem genießen sie nicht zuletzt die Aufmerksamkeit, die ihnen durch das Beantworten der Fragestellungen zu Gute kommt und testen natürlich aus, in wie weit sie ihre Eltern nerven können. So begeistert man Kinder fürs Lernen
Wissbegierde stillen
Unendliche Frageketten führen nicht selten dazu, dass Eltern genervt die Augen rollen. Dabei kann es wirklich Spaß machen, den Kindern Wissen zu vermitteln. Die Antworten auf die "Rätsel" der Kleinen müssen jedoch nicht wie aus der Pistole geschossen kommen. Schön ist es, wenn die wissbegierigen Mädchen und Jungen gemeinsam mit den Eltern die Antwort erforschen.
Den undendlichen Fragemarathon durchbrechen Eltern einfach mit einer Gegenfrage. Die interaktive Klärung der Fragen bringt Kindern besonders viel. Auch müssen sich Eltern nicht als wandelndes Lexikon verstehen. Es ist durchaus legitim zu sagen: Das ist eine gute Frage, aber ich weiß es nicht. Lass uns im Lexikon nachschlagen! Oft stehen Eltern unter Zeitdruck und fühlen sich außer Stande, die Fragen ihres Kindes ordentlich zu beantworten. Um das Kind nicht zurückzuweisen oder kurz abzufertigen, kann die Frage notiert und in einer ruhigen Minute geklärt werden.
Mehr für wissbegierige Kinder
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- Besuch einer Kinder-Uni
- Besuch in einem entsprechenden Museum, einer Ausstellung etc.
- Wissensmagazine für Kinder (z.B. Dein Spiegel, Zeit LEO, GEO Mini)
Kinder müssen nicht alles wissen
Manchmal schwirrt einem der Kopf, wenn man darüber nachdenkt, was Kinder so alles wissen möchten. Nicht jede Frage muss jedoch bis ins Detail erläutert werden. Die Antworten verstehen Kinder nur, wenn sie altersgerecht erläutert werden. Stellt ein vierjähriges Kind Fragen zum Holocaust, oder möchte ein Fünfjähriges Kind tiefgreifende Informationen über Ebola, weil es Wortgruppen in den Nachrichten aufgeschnappt hat, reichen auch oberflächliche Informationen, die das Kind auch verarbeiten kann. Hinzu kommt, dass die neugierigen Mädchen und Jungen die Fragen als Instrument der Macht nutzen wollen. Kommt ein Kind beispielsweise abends ständig aus dem Bett mit einer neuen Frage, müssen Eltern auch mal "Nein!" sagen.
Dem Frageeifer Beachtung schenken
Oft haben Eltern die Befürchtung, ihr Kind könne als Besserwisser von außen wahrgenommen werden, wenn es vielleicht mehr weiß als andere Kinder. Die Angst vor Ausgrenzung sollte jedoch niemanden davon abhalten, den Fragen des Kindes mit Respekt zu begegnen und sie ehrlich zu beantworten. Die wissbegierige Grundhaltung mancher Kinder lässt sich jedoch auch nicht mit Experimentierkästen, Museumsbesuchen oder reichlich Buchmaterial besänftigen. Manchmal hilft es, einen gewissen Gegenpol zum Interesse des Kindes zu schaffen, etwa indem man einen Sportklub besucht oder das Kind mit einem Schachspiel beschäftigt.
Text: C. D. / Stand: 14.05.2022
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