Babyernährung - Ein Ratgeber für das erste Jahr

Redaktion: K. K. / Letzte Aktualisierung: 04.01.2023

Baby wird von Mama mit Brei gefüttert
Tipps für eine gesunde Babyernährung - Foto: © Svetlana Fedoseeva

Das Stillen ist die gesündeste und natürlichste Art der Babyernährung. Stillende Mütter finden auf den folgenden Seiten hilfreiche Tipps einer Stillberaterin.

Weitere Informationen zur Säuglingsernährung

Was man für die Ernährung eines Babys braucht:

Wie Sie richtig mit fester Nahrung beginnen

Baby wird gefüttert
Tipps zur gesunden Säuglingsernährung!- © Franz Pfluegl
Noch ein Foto: Baby beim Essen

Was lässt ein Kind in seinem ersten Lebensjahr am besten gedeihen? Natürlich Liebe, Fürsorge und eine gute Säuglingsernährung. Irgendwann kommen Babys an den Punkt, an dem sie mehr als nur Muttermilch oder Milchersatznahrung brauchen, um ihren Energiebedarf zu decken. Es ist nötig, den Kindern den ersten Brei zu geben. Eltern warten lange auf diesen Moment und können es meistens kaum erwarten, damit zu beginnen. Doch die zu frühe Gabe von Beikost kann Ihrem Kind schaden und ihm große und langwierige Probleme bereiten. Daher beginnen Sie wirklich erst ab dem sechsten Lebensmonat, besser noch ab dem siebenten Lebensmonat mit der ersten festen Nahrung. Sie werden wahrscheinlich von allen Seiten gute Ratschläge erhalten. Die Großmutter, Freundinnen, die eigene Mutter oder diverse Zeitschriften empfehlen die unterschiedlichsten Methoden. Je vielseitiger diese werden, desto kontroverser werden sie. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl und den gesunden Menschenverstand, und Sie werden schnell den goldenen Mittelweg finden. Einfache Babyrezepte

Babybrei selbst gemacht

Sollten Sie noch keinen Pürierstab Ihr Eigen nennen, so besorgen Sie sich einen. Vorausgesetzt Sie möchten für Ihr Kind preiswert selber kochen, und damit ungefähr die Hälfte gegenüberFertignahrung sparen. Beginnen Sie mit einem einfachen Gemüsebrei als Mittagsmahlzeit. Kartoffeln verträgt Ihr Kind am besten. Falls möglich kaufen Sie eine mehlig kochende Sorte, diese lässt sich durch den hohen Stärkegehalt besonders gut für Babybreie verarbeiten. Dazu gehört ein Gemüse, meistens beginnen Eltern mit Möhren, da sie eine natürliche Süße haben. Besonders im ersten Lebensjahr braucht Ihr Baby viel Eisen, daher ist es gar nicht unüblich, dem Brei etwas Fleisch zu zugeben. Bereiten Sie es am besten nach folgendem Grundrezept zu: Rezept für Kartoffel Gemüse Fleischbrei

Jedes Lebensmittel ist für den Körper Ihres Babys eine Herausforderung. Die Verdauung ist noch nicht auf feste Nahrung eingestellt. Eine Art Reizüberflutung kommt also mit jedem neuen Lebensmittel auf Ihr Kind zu. Überfordern Sie es nicht. Es reicht völlig aus, wenn Sie anfangs Ihrem Kind immer ein und dasselbe geben. Es kennt es ja auch nicht anders von der bisherigen Ernährung. Führen Sie neue Kost immer langsam ein. Sie vermeiden dadurch Allergien und Überempfindlichkeiten und ersparen Ihrem Kind dadurch zukünftig viele Probleme. Achten Sie ruhig auch kalorienreiche Kost, es muss immer Fett an dem Brei sein. Etwas Butter oder Öl (mit Ausnahme von Kaltgepressten Ölen). Babys wachsen in ihrem ganzen Leben nie wieder so schnell wie im ersten Jahr, sie brauchen die Energie.
[ Lesetipp: Eine falsche Ernährung kann die Ursachen für einen wunden Po beim Baby sein. ]

Babyernährung ab 6 Monate

Sobald Babys Beikost erhalten, ist es auch Zeit, zusätzlich Flüssigkeit zu geben. Führen Sie relativ zeitnah mit der Beikost auch eine Trinklernflasche ein, am besten geeignet sind Trinklerntassen mit weichem Schnabel. Geben Sie Wasser ohne Sprudel. Auf keinen Fall Saft, den bekommt Ihr Kind erst später mit reichlich Wasser verdünnt. Hat Ihr Kind Probleme mit der Verdauung, können Sie ihm auch ungesüßte Fenchel Tees geben. Neben der Trinklerntasse brauchen Sie auch einen geeigneten Löffel zum Füttern. Verzichten Sie auf Metall. Ein schmaler Plastiklöffel reicht völlig aus. Erst mit einem Jahr verwenden Sie besser Metalllöffel. Experten raten dringend davon ab, Breie aus der Flasche zu füttern.

Babyernährung langsam umstellen!
Bevor Sie mit der zweiten festen Mahlzeit beginnen, sollten mindestens vier Wochen vergehen. Das bedeutet, erst im siebenten Lebensmonat beginnen Sie am besten damit. Danach können Sie getrost den Abendbrei einführen. Es handelt sich hierbei um einen Milchbrei, der mit Getreideflocken zubereitet wird. Babys mögen den Milchbrei sehr gern, denn er sättigt und schmeckt eher süß. Möchten Sie auf Vollmilch aufgrund einer Veranlagung zu einer Allergie verzichten, so verwenden Sie einfach HA-Milch (Hypo - Allergen). Natürlich finden Sie bei uns auch ein Rezept für Getreideflocken Vollmilch Brei.

Statt der dritten Trinkmahlzeit bekommt Ihr Baby dann im achten Lebensmonat nachmittags einen Obst - Getreide - Brei. Kaufen Sie unbehandeltes frisches Obst. Im Gegensatz zu den Gemüsebreien, in denen das Gemüse immer gekocht werden muss, können Sie getrost frisches und ungegartes Obst verwenden. Ein Rezept für Obst Getreide Nachmittagsbrei

Weitere Tipps zur Säuglingsernährung :
Zum Knabbern zwischendurch sind Kekse eher ungeeignet. Ein Zwieback stattdessen ist besser. Und auch von Honig sehen Sie im ersten Lebensjahr besser ab, er zählt unter Rohkost und die darf vor dem ersten Geburtstag nicht gereicht werden.

Mit dem elften bis zwölften Lebensmonat kommt Ihr Baby dann auch in den Genuss eines Frühstücks. Bis dahin bleibt es bei der Stillmahlzeit oder der Flasche zum Tagesbeginn. Als Frühstück können Sie einfach etwas Müsli mit Obst oder etwas Brot mit Milch für Ihr Kind servieren.

Nach und nach nimmt Ihr Kind immer mehr am Essen der Familie teil. Ca. im 13. Lebensmonat braucht es keine spezielle Kost mehr. Der Körper hat sich an feste Nahrung gewöhnt und kann mittlerweile auch Fisch und Rohkost zu sich nehmen. Trotzdem können und sollten Sie Ihr Kind ruhig weiterstillen. Denn langes Stillen in Verbindung mit später Beikost ist die beste Vorsorge gegen Allergien.

Weitere Tipps zur Ernährung eines Babys:

[Bitte beachten Sie:
Unsere Artikel können nicht den Rat eines Arztes ersetzen. Bei gesundheitlichen Problemen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt Ihres Vertrauens!]