Nachhilfelehrer

Text: D. S. (Pädagogin) / Letzte Aktualisierung: 14.05.2022

Student gibt Schülern Nachhilfe
Private Nachhilfe bei Studenten ist sehr beliebt - Symbolbild: © Christian Schwier - stock.adobe. com

Wie findet man einen guten Nachhilfelehrer?

Viele Schüler in Deutschland benötigen im Laufe ihrer Schullaufbahn Nachhilfe. Ob in Englisch, Mathematik oder Latein - vor allem in den Hauptfächern ist Nachhilfe gefragt. In fast jedem Ort gibt es daher verschiedene Einrichtungen, die Nachhilfeunterricht anbieten. Hinzukommen noch die privaten Angebote. Wie findet man da einen guten Nachhilfelehrer? Größere Nachhilfeinstitute, die bundesweit agieren, haben sich zum Teil vom TÜV überprüfen lassen und führen ein entsprechendes Gütesiegel. Außerdem gibt es das RAL-Gütesiegel, das von der Gütegemeinschaft INA-Nachhilfeschule e.V. vergeben wird. Beide Siegel bewerten aber ausschließlich formale Kriterien und geben keinen Aufschluss über die pädagogische Qualität der Einrichtung. Mehr zum Thema Nachhilfe Unterricht

Private Nachhilfe vom Student oder Nachhilfeinstitut?

Neben den großen Ketten gibt es auch kleinere, regionale Nachhilfeinstitute und viele Studenten, die Nachhilfe geben. Welche Variante besser ist, lässt sich nur schwer sagen. Sicherlich kommt es auch immer auf den Schüler an. Große Nachhilfeschulen bieten in der Regel Gruppenunterricht an, Einzelunterricht ist meist nur auf Nachfrage und vor allem einen erhöhten Preis möglich, während private Nachhilfelehrer ihre Schüler einzeln unterrichten. Ratsam ist es auf jeden Fall, einen Nachhilfelehrer zu testen. Eine Probestunde kann Aufschluss darüber geben, ob das Angebot passt und Schüler und Lehrer miteinander auskommen. Kommerzielle Anbieter arbeiten oft mit längerfristigen Verträgen, zum Beispiel für ein halbes Jahr oder gleich ein ganzes Schuljahr. Private Nachhilfelehrer haben den Vorteil, dass es in der Regel keinerlei Vertragslaufzeiten gibt und der Unterricht zu jeder Zeit beendet werden kann. Ein guter Nachhilfelehrer zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass er seinen Schülern zu besseren Noten verhilft, sondern dass er auf sie eingeht und ihre Lernweise versteht. Nicht jedes Kind lernt gleich. Ein guter Nachhilfelehrer erkennt die Lernweise seiner Schüler und geht auf diese ein. Auf Dauer ist dies die sicherste Variante zu mehr Erfolg in der Schule.

Kindern selbst Nachhilfe geben

Um die eigenen Kinder beim Lernen zu unterstützen und ihnen zu mehr schulischem Erfolg zu verhelfen, möchten einige Eltern selbst aktiv werden. An sich ist dies eine gute Sache, schließlich ist es wichtig, dass Eltern ihren Kindern unterstützend zur Seite stehen. Doch wenn es wirklich um Nachhilfe geht und nicht um punktuelle Hilfe bei einer Hausaufgabe oder dem Lernen vor einer Klassenarbeit, gibt es häufig Probleme, wenn Eltern den Nachhilfeunterricht selbst übernehmen wollen. Oft ist das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern in dieser Situation angespannt. Kinder fühlen sich unter Druck gesetzt und Eltern haben oft zu wenig Geduld. Außerdem stellt sich die Frage der fachlichen Kompetenz. Auch die Terminabsprache wird in Familien häufig nicht so ernst genommen, da geht das Fußballtraining oder der Ausflug zu den Großeltern schnell mal vor. Ehe Eltern sich dafür entscheiden, ihren eigenen Kindern Nachhilfe zu geben, sollten auf jeden Fall ein dementsprechendes Gespräch mit dem eigenen Kind geführt werden. Können sich wirklich beide Seiten vorstellen, dass die Nachhilfe auf diese Weise Erfolg haben kann? Wichtig ist es auch, dass ein eventuelles Scheitern akzeptiert wird und andere Möglichkeiten in Betracht gezogen werden.

Intensivkurse in den Ferien

Einige Nachhilfeinstitute und Sprachschulen bieten Intensivkurse während der Schulferien an. Diese Angebote können einen täglichen mehrstündigen Unterricht oder sogar eine Ganztagsbetreuung umfassen. Bevor ein Kind zu einem solchen Kurs angemeldet wird, sollte unbedingt ein Gespräch zwischen Eltern und Kind über dieses Thema stattfinden. Denn in den Ferien stehen meist eher Spaß und Erholung auf der Wunschliste der Kinder. Wenn allerdings vorab geklärt wird, dass ein Ausgleich für die Anstrengungen bei der Nachhilfe stattfinden, zum Beispiel ein Ausflug in den Freizeitpark, und dem Kind gleichzeitig klar wird, dass das Lernen während der Ferien auch schulisch belohnt wird, ist der Widerstand meist gar nicht mehr so groß.

Nachhilfelehrer werden oft für diese Fächer gesucht:

  • Mathe
  • Deutsch
  • Latein
  • Englisch
  • Französisch
  • Physik
  • Chemie

Eltern, die sich unsicher sind, auf welches Nachhilfeangebot sie zurückgreifen sollen, können sich Rat bei den entsprechenden Fachlehrern ihres Kindes holen. In einer Sprechstunde oder am Elternsprechtag kann das Problem angesprochen werden. Häufig haben Lehrer bereits Erfahrungen mit Nachhilfeinstituten oder privaten Nachhilfelehrern gemacht und können Empfehlungen aussprechen.

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