Das Pflegeheim

Text: C. D. / Letzte Aktualisierung: 20.04.2022

Pflegerin und Senioren sind dicke Freunde
Wohnen im Pflegeheim - Foto: © Robert Kneschke


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Wohnen im Pflegeheim ist kein Abschieben

Es ist die Hoffnung eines jeden, bis ins hohe Alter mobil zu bleiben und selbstständig ohne fremde Hilfe seinen Lebensabend gestalten zu können. Für eine Vielzahl an Senioren bleibt diese Hoffnung leider unerfüllt, meist weil sich im Alter gesundheitliche Probleme einstellen, die es ihnen nicht mehr ermöglichen, allein den eigenen Haushalt zu führen. Sie sind auf Hilfe bei der Verrichtung des täglichen Lebens angewiesen. Aus gutem Grund entscheiden sich dann Senioren, je nach Intensität ihres Hilfsbedarfs, in ein Altenheim oder Pflegeheim umzuziehen.
Doch wie findet man das richtige Pflegeheim?

Was ist ein Altenpflegeheim?

Der Umzug in ein Altenpflegeheim ist eine einschneidende Veränderung im Leben eines Menschen. Doch wenn der Punkt erreicht ist, an dem Hilfe zur Selbsthilfe nicht mehr ausreicht, gehen die Senioren diesen Schritt.

Dabei geben sie einen großen Teil ihrer Selbstständigkeit auf. Denn anders als in Seniorenresidenzen oder Senioren-WGs steht in Pflegeheimen die Pflege der Menschen im Vordergrund, und nicht das Wohnen. Pflegeheime haben sich auf eine stationäre Pflege spezialisiert. Das heißt nun aber auch nicht, dass es hier zugeht wie in einem Krankenhaus. Jeder bekommt so viel Hilfe wie er benötigt. Was die Senioren noch allein können, sollten sie auch noch allein machen.

Wohnen im Alterspflegeheim

So werden die Bewohner sowohl in Doppel- als auch Einzelzimmern mit Dusche und WC betreut. Die Mitnahme von eigenen Möbeln und Erinnerungsstücken ist nur in sehr engem Rahmen möglich. Pflegeheime bieten weiterhin die Verpflegung und Betreuung der Bewohner an. Die Betreuung umfasst sowohl die medizinische als auch pflegerische Seite, außerdem übernehmen die Altenpfleger und Altenpflegehelfer auch hauswirtschaftliche und soziale Kompetenzen. Für die Bewohner bedeutet dies, auf Wunsch und Bedarf einen 24-stündigen Service zu genießen.

Die Altenpfleger und Pflegehelfer werden zu einer wichtigen Bezugsperson für die Senioren. Es entwickeln sich enge Freundschaften. Das Personal von Pflegheimen versucht natürlich, den Alltag so weit wie nur möglich dem vorherigen Tagesablauf anzupassen, jedoch ist es im Rahmen von Dienstplänen und aus organisatorischen Gründen nun einmal nötig, bestimmte Weckzeiten, Essenszeiten und Schlafzeiten einzuhalten. Durch die eventuelle Belegung mit zwei Personen auf einem Zimmer ist eine gegenseitige Rücksichtnahme auch zwischen den Bewohnern erforderlich. Dennoch sind viele Senioren froh, nicht allein ihren Lebensabend verbringen zu müssen. Denn ein Wohnen im Altenpflegeheim heißt auch, ständig in Kontakt mit andern Menschen zu stehen, seien es nun die anderen Mitbewohner oder das Pflegepersonal.

Des Weiteren sind die Träger der Heime bemüht, für ihre Bewohner auch Freizeitgestaltungen anzubieten. Gemeinsame Veranstaltungen und Treffen gehören dazu. Oft ist den Pflegeheimen eine Cafeteria angeschlossen, die ein gemütliches Beisammen sein mit den Besuchern der Heimbewohner, sofern sie dazu gesundheitlich in der Lage sind, ermöglicht. Ein weiterer Vorteil für Pflegeheimbewohner liegt darin, dass sowohl Ärzte, als auch Physiotherapeuten, Ergotherapeuten oder Logopäden ins Haus kommen. Lange Fahrten und Wartezeiten bleiben den Senioren damit erspart. Das Personal der Pflegeheime wird ständig weitergebildet und durch übergeordnete Institutionen überwacht. So soll auf Dauer eine hochwertige Betreuung gewährleistet werden.

Der negative Ruf von Pflegeheimen hat sich seit langem verbessert. Unterdessen redet kaum noch jemand vom "Abschieben" der Senioren. Das Image der Heime steigt immer mehr. Im Wandel der Alterspyramide und einer zunehmenden Vergreisung unserer Gesellschaft sind die Pflegheime zu einer wichtigen Institution geworden, um die Lebensqualität und die Würde der Senioren aufrecht zu erhalten. Viele Senioren fühlen sich in einem guten Pflegeheim wohler als allein in einer Wohnung. Wichtig ist aber dennoch, dass die Angehörigen möglichst oft und regelmäßig zu Besuch kommen. Nehmen Sie bei den Besuchen Anteil am Leben im Heim. Das zeigt, dass Sie Ihre Angehörigen mit dem Umzug unterstützen wollen und nicht einfach "abschieben". Auch die Pflegekräfte freuen sich, wenn Sie mal kurz ins Zimmer schauen und sich erkundigen, ob etwas gebraucht wird oder Sie die Arbeit der Pflegekräfte in irgendeiner Weise unterstützen können.

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