Ein Paradies für Kinder - Spielgeräte für den heimischen Garten

Text: O. K. (Hobbygärtner und Vater) / Letzte Aktualisierung: 05.03.2024

Spielgeräte für den Garten
Es gibt viele tolle Spielgeräte für den Garten - Symbolbild: © Patryk Kosmider - stock.adobe. com

Frische Luft, Sonnenschein und das Lachen spielender Kinder - der eigene Familiengarten bietet den perfekten Raum für Abenteuer und Spaß direkt vor der Haustür. Doch wie verwandelt man den bisher ungenutzten Grünbereich in ein aufregendes Spielparadies, das Kinderherzen höherschlagen lässt? In diesem Ratgeber finden Sie die Antworten: Von der Auswahl der passenden Spielgeräte wie Rutsche, Trampolin und Klettergerüst, über wichtige Sicherheitshinweise bis hin zu kreativen Gestaltungsideen geben wir Ihnen viele praktische Tipps und Tricks an die Hand, mit denen Sie Ihren Familiengarten in eine wahre Spieleoase verwandeln, die Ihre Kinder lieben werden.

Kinder Spielgeräte - Grundsätzliche Überlegungen vor dem Kauf

Bevor Sie Spielgeräte kaufen, um Ihren Garten in ein Kinderparadies zu verwandeln, ist es sinnvoll, zunächst einige grundsätzliche Überlegungen anzustellen. Allen voran sollten Sie herausfinden, welcher Spieltyp Ihre Kinder sind und woran sie wirklich Freude haben. Beobachten Sie sie dazu einfach mal beim Spielen auf dem Spielplatz. Lassen Ihre Kids hier keine Gelegenheit aus, um auf Bäume und Klettergerüste zu steigen und sich an Seilen in die Höhe zu hangeln? Oder mögen sie lieber die rasante Action von Schaukel, Trampolin und Rutsche? Vielleicht sind es aber auch kleine Sportler, die Schaukel, Piratenschiff und Kletterturm für eine Runde Fußball links liegen lassen.
Wenn Sie die individuellen Vorlieben Ihrer Kinder kennen, können Sie besser planen und Spielgeräte für Ihren Garten auswählen, die auch mit Freude genutzt werden. Neben den aktuellen Interessen Ihrer Kinder sollten Sie aber auch an die Zukunft denken. Denn so manches Spielgerät, das aktuell noch großen Spaß macht, kann in einigen Jahren schon wieder out sein. Bestes Beispiel ist der Sandkasten, dem Kinder meist schnell wieder entwachsen. Sinnvoller sind häufig Spielgeräte, die mit dem Kind mitwachsen, wie beispielsweise Klettertürme, die Sie nach und nach um zusätzliche Elemente ergänzen können, oder auch Schaukeln, die durch den Austausch des Sitzes sowohl kleinen als auch älteren Kindern Spaß machen.

Schaukel, Rutsche & Co.: Die beliebtesten Spielgeräte für den Garten

Rasante Rutschen, schwungvolle Schaukeln und abenteuerliche Spieltürme sind die Dauerbrenner bei Kindern bei jedem Spielplatzbesuch und lassen sich je nach vorhandenem Platz auch gut im eigenen Garten unterbringen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige dieser Klassiker näher vor, gehen auf Auswahlkriterien und Sicherheitsaspekte ein und geben Ihnen Tipps für die optimale Nutzung.

Schaukel für den Garten
Eine Schaukel für den Garten sollte nicht fehlen! - Symbolbild: © Yuliya Kirayonak - stock.adobe. com

Schaukel - schwungvoller Spaß im Sitzen, Liegen und Stehen

Wenn es um Spielgeräte für Kinder geht, stehen Schaukeln nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste. Ob klassische Brettschaukel, gemütliche Nestschaukel, Doppelschaukel für zwei oder Stehschaukel - für jedes Alter und jeden Geschmack findet sich im Handel ein passendes Modell. Für Kinder ist Schaukeln aber weit mehr als nur eine spaßige Beschäftigung. Das kräftige Schwungholen und Halten des Gleichgewichts fördert auch gleichzeitig den Gleichgewichtssinn und die Koordination der Kleinen und bringt sie so in ihrer Entwicklung voran.
Im Garten lassen sich Schaukeln einzeln aufstellen oder auch - wenn es der Platz erlaubt - mit anderen Spielgeräten wie Klettergerüsten kombinieren. So lässt sich der Freiluft-Spielbereich noch abwechslungsreicher gestalten. Bei der Planung ist es wichtig, dass Sie die Schaukel an einem Ort aufstellen, der nach vorne und hinten genügend Freiraum zum ungehinderten Schwingen bietet. Es sollten also keine Zäune, Wände oder andere Spielgeräte im Weg sein. Darüber hinaus sollte die Schaukel fest im Boden verankert sein (am besten einbetonieren) und im Schwungbereich eine weiche Unterlage aus Sand, Rindenmulch oder einen speziellen Fallschutz bieten.

Übrigens:
Bei den meisten Schaukeln können Sie den Sitz austauschen und so den Babyschaukel-Sitz gegen einen normalen Schaukelsitz ohne Haltegitter wechseln.

Klettergerüst - der Allrounder, wenn es um Spielspaß im Garten geht

Klettergerüste sind kleine Abenteuerspielplätze, die Ihren Kindern viele verschiedene Möglichkeiten zum Spielen, Klettern und Entdecken bieten. Von der Kletterburg über das Piratenschiff bis hin zum fantasievollen Baumhaus sind die Spielgeräte in zahlreichen Formen und Größen erhältlich, sodass Sie passend zum verfügbaren Platz einen aufregenden Bereich mit vielseitigen Spielstrukturen schaffen können. Praktisch ist, dass die meisten Klettergerüste modular aufgebaut sind. So lassen sich die Spielgeräte mit dem Wachstum Ihrer Kinder um neue Attraktionen erweitern.

Die meisten Klettergerüste bieten als Basis eine Rutsche, eine Schaukel und einen Kletterturm, der sich auf unterschiedliche Weise (z. B. Leiter, Kletterwand, Seil) erklimmen lässt. Zusätzliche Seilnetze und Hängebrücken fordern die motorischen Fähigkeiten der Kinder heraus und fördern die Geschicklichkeit, während Verstecke und Aussichtsplattformen zu fantasievollen Rollenspielen einladen. Je nach Ausstattung eignen sich die Gerüste für Kinder von drei bis zehn Jahren.

Das Thema Sicherheit spielt bei Klettergerüsten und Klettertürmen eine besonders große Rolle. Achten Sie darauf, dass die Geräte fest im Boden verankert sind und aus haltbaren Materialien bestehen. Regelmäßige Sicherheitschecks vor dem Beginn der Gartensaison sind unerlässlich, um die Langlebigkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Achten Sie hier besonders auf morsche oder beschädigte Holzelemente und tauschen Sie diese rechtzeitig aus. Ein weicher Untergrund wie Rindenmulch oder Sand hilft zusätzlich die Sturzgefahr zu minimieren.

Tipp:
Alternativ zum Klettergerüst aus Holz gibt es auch Kletterparcours aus robusten Metallrohren, die mit Ringen, Stangen und Kletterleitern für Action und jede Menge Bewegung sorgen.

Trampolin - der Garant für Sprungspaß im Garten

Trampoline sind aus dem modernen Familiengarten kaum noch wegzudenken. Sie locken Kinder bei jedem Wetter hinter dem TV oder Smartphone hervor und bieten eine hervorragende Möglichkeit, auf spielerische Weise Fitness und Koordination zu trainieren. Je nachdem, wie viel Fläche Ihnen im Garten zur Verfügung steht, können Sie zwischen kleinen Modellen bis hin zu großen Trampolinen für mehrere Kinder wählen. Beim Kauf sollten Sie jedoch auf einige Punkten achten, wie

  • eine hohe Stabilität (robuste Metallstreben und eine strapazierfähige Sprungmatte)
  • ein möglichst hohes (innenliegendes) Sicherheitsnetz mit gepolsterten Haltestangen
  • eine weiche Randabdeckung, die das Verletzungsrisiko minimiert
  • hochwertige Stahlfedern, die hohen Belastungen standhalten
  • anerkannte Prüfsiegel, die die Sicherheit bescheinigen (z. B. GS-Zertifikat)

Zusätzlich sollten Sie beim Kauf darauf achten, für wie viele Kinder das Trampolin freigegeben ist. Ist nur ein Kind zugelassen, sollte Sie dies unbedingt beachten, da ansonsten das Risiko für Kollisionen und Verletzungen steigt. Wählen Sie auch den Aufstellort mit Bedacht. In direkter Umgebung des Trampolins sollten möglichst keine Hindernisse stehen, um Zusammenstöße zu vermeiden.

Tipp:
Investieren Sie am besten schon beim Kauf des Trampolins in eine wetterfeste Abdeckung. So schützen Sie das Spielgerät vor Witterungseinflüssen und verlängern seine Lebensdauer. Nach dem Winter sollten Sie bei dem Gerät dennoch intensiv alle Verbindungen, Federn und das Sprungtuch auf Verschleiß prüfen und beschädigte Teile vor der nächsten Nutzung austauschen.

Hüpfburg - mit und ohne Wasser der Hit für den Sommer im Garten

Eine Hüpfburg im eigenen Garten ist nicht nur ein Highlight für die nächste Kindergeburtstagsparty, sondern sorgt auch an ganz normalen Tagen für strahlende Kinderaugen und ausgelassene Stimmung. Im Handel gibt es Hüpfburgen in den unterschiedlichsten Ausführungen: Vom klassischen Schloss bis hin zu aufwendigen Designs mit Rutschen, Kletterwänden und sogar Wasserspielflächen für nassen Spielspaß an heißen Sommertagen. Die Spielgeräte eignen sich perfekt für energiegeladene Kids, die gerne ausgelassen toben, springen und klettern und sind eine fantastische Möglichkeit, um den Bewegungsdrang der Kleinen an der frischen Luft zu stillen.

Bei der Anschaffung einer Hüpfburg für den Familiengarten sollten Sie jedoch unbedingt auf die Sicherheitsmerkmale achten. Ganz wichtig: Machen Sie einen großen Borgen um billige Modelle aus Fernost, die zwar knallbunt und ansprechend geformt sind, dafür aber nicht selten aus sehr dünnem Material bestehen. Greifen Sie besser zu Hüpfburgen aus stabilen Materialien wie LKW-Plane, die mit Netzseitenwänden und festen Verankerungspunkten ausgestattet sind und so sicherstellen, dass die Kids sicher toben können. Halten Sie außerdem die maximale Belastungsgrenze im Blick, damit die Hüpfburg auch dem Besuch der Nachbarskinder gewachsen ist. So ausgestattet, wird die Hüpfburg zum Garant für unvergessliche Sommertage im heimischen Familiengarten.

Tipp:
Um die Hüpfburg mit Luft zu befüllen, benötigen Sie eine Pumpe. Bei größeren Modellen sollte diese elektrisch arbeiten, damit das Spielgerät innerhalb weniger Minuten einsatzbereit ist.

Spielhaus im Garten
Ein Spielhaus im Garten ist ein schöner Rückzugsort für Kinder - Symbolbild: © Marko Novkov - stock.adobe. com

Welche Spielgeräte bieten sich noch für den Familiengarten an?

  • Spielhäuser: Die mal recht einfach aus Holz gefertigten und mal fantasievoll gestalteten Häuschen eignen sich für Kinder ab 2 Jahren. Hier können Kids in verschiedene Rollen schlüpfen oder alltägliche Situationen nachspielen. Tipp: Achten Sie beim Kauf auf ungiftige Materialien. Ideal für ein Spielhaus ist unbehandeltes Holz, das Sie nach Belieben streichen können.
  • Rutschen: Wenn Sie statt in Kombination mit einem Klettergerüst eine einzelne Rutsche haben möchten, können Sie aus vielen verschiedenen Varianten für unterschiedliche Altersklassen wählen. Der Klassiker für kleine Kids ist die Wellenrutsche. Ältere Kinder, die es etwas rasanter mögen, kommen bei geraden Rutschen auf ihre Kosten. Für den Sommer sind Rutschen mit Wasserlauf perfekt, um für Abkühlung beim Rutschen zu sorgen. Tipp: Achten Sie darauf, dass die Rutsche fest im Boden verankert ist und einen großen Auslaufbereich hat.
  • Sandkasten: Besonders kleine Kinder haben in einem Sandkasten mit Sandspielzeug viel Spaß!

Spielgeräte im Schrebergarten: Was gibt es vor dem Aufbau zu beachten?

Sie haben keinen eigenen Hausgarten und möchten stattdessen die Grünfläche Ihres gepachteten Schrebergartens in ein Spielparadies für Ihre Kinder verwandeln? In der Regel ist das kein Problem. Bevor Sie sich jedoch für Schaukel, Rutsche oder Trampolin entscheiden, sollten Sie einen Blick in die Satzung des Kleingartenvereins werfen. Hier ist aufgeführt, welche Spielgeräte Sie in Ihrem Garten aufstellen dürfen und welche nicht. Einige Kleingartenvereine sind hier allerdings sehr streng und legen großen Wert auf ein harmonisches Gesamtbild. Informieren Sie sich deshalb im Vorfeld, um vermeidbaren Streitigkeiten mit Gartennachbarn oder dem Vorstand aus dem Weg zu gehen.

Dürfen Sie in Ihrer Parzelle Spielgeräte aufstellen, sollten Sie die Ruhezeiten beachten. In der Regel sollte in den Mittags- und Abendstunden sowie an Sonn- und Feiertagen lärmintensives Spielen vermieden werden. Kinderlärm ist ein häufiger Grund für einen Nachbarschaftsstreit!

Wichtig:
Denken Sie bei der Planung Ihrer Spieleoase auch schon an einen eventuellen Auszug aus dem Kleingarten. Meist müssen Sie Spielgeräte restlos entfernen und die Parzelle wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzen, was je nach Aufwand mit zusätzlichen Kosten verbunden sein kann. Wenn Sie das alles berücksichtigen und sich mit den Regeln Ihres Kleingartenvereins arrangieren, steht dem Spielspaß im Grünen nichts mehr im Wege.

5 Gründe für Spielgeräte im Familiengarten
  1. Schaukel, Rutsche & Co. fördern die körperliche Aktivität Ihrer Kinder und tragen zu einer gesunden Lebensweise bei, indem sie sie von der Spielekonsole oder dem Handy weglocken.
  2. Im eigenen Garten toben Ihre Kinder anders als auf dem öffentlichen Spielplatz in einer kontrollierten Umgebung und haben in der Regel ein geringeres Risiko für Unfälle.
  3. Je nach Alter und Spielgerät können Sie gezielt die motorischen Fähigkeiten Ihrer Kinder fördern. Sie können außerdem lernen Risiken einzuschätzen und ihr Selbstvertrauen verbessern - und das alles in einer sicheren Umgebung.
  4. Im Gegensatz zu öffentlichen Spielplätzen können Sie die Spielzone im eigenen Garten nach Belieben gestalten und auch je nach Alter ergänzen bzw. anpassen.
  5. Ein Garten mit spannenden Spielgeräten ist ein echter Magnet für Freunde. So können Kinder ihre sozialen Bindungen stärken und im behüteten Umfeld Spaß haben.

Weiterführende Informationen und Quellen:

Tipps für die Gartengestaltung: