Hebammen - Die zuverlässigen Begleiterinnen

Was machen Hebammen?
Eine Hebamme begleitet Sie auch bei der Geburt
Foto: © Iurii Sokolov


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Was machen Hebammen?

Hebammen erscheinen Schwangeren nicht selten als strahlende Retter in der Not. Ihre Arbeit beginnt ab dem positiven Schwangerschaftstest einer werdenden Mutter bis zum Ende der Stillzeit. Bereits in den ersten Wochen der Schwangerschaft kämpfen Frauen mit den ersten Schwangerschaftsbeschwerden. Und genau da greift die Hebamme zum ersten Mal ein. Frauen denken normalerweise in erster Linie gar nicht an die Hebamme. Sie verbinden Sie eher mit der Geburt Ihres Kindes. Vielmehr sprechen sie zuerst ihre Gynäkologen an, um Hilfe zu erhalten. Doch Anspruch auf die Unterstützung durch eine Hebamme haben die Frauen von Anfang an. Die Kassen bezahlen die Betreuung. Und Hebammen haben ein umfangreiches Wissen und Erfahrungen, die sie gern an die Mütter weitergeben.

Hebammen beraten, unterstützen und begleiten Frauen rund um das Thema Geburt. Neben der Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden übernehmen Hebammen ebenfalls die von der Krankenkasse getragenen Geburtsvorbereitungskurse. Sie sind legitimiert, auch die standardisierten Vorsorgeuntersuchungen vorzunehmen, die normalerweise heutzutage die Frauenärzte durchführen. Sie begleiten falls möglich auch die Geburt und sind eine wichtige Stütze in der Wöchnerinnenzeit. Egal wie lang Sie Ihr Kind stillen werden, Ihre Hebamme ist für Sie immer da.

Während der Schwangerschaftsbeschwerden, ist Ihre Hebamme bereits ein Ansprechpartner. Auch bei Problemschwangerschaften, frühzeitigem Einsetzen der Wehen oder im schlimmsten Fall bei Totgeburten stehen Ihnen Hebammen zur Seite, wenn nötig auch in Hausbesuchen. Sie stehen auch für Gespräche zur Verfügung und helfen, Unsicherheiten zu minimieren.

In den Geburtsvorbereitungskursen geben Hebammen gezielte Informationen an die werdenden Mütter weiter und versuchen Ihnen, eventuelle Ängste durch Aufklärung, Gespräche, Atmungs- und Entspannungstechniken zu nehmen. Kurz gesagt, Sie sorgen dafür, dass eine Schwangere selbstsicher und mit einem guten Gefühl die Entbindung erleben kann. Auch Säuglingspflege, erste Tipps für das Stillen und Hilfe für die Partner der werdenden Mütter beinhaltet ein Geburtsvorbereitungskurs.

Hebammen sind auch bei der Geburt dabei

Je nachdem wo Sie entbinden werden, wird Ihre persönliche Hebamme Sie auch während der Entbindung begleiten. Dies ist leider eher selten, denn es setzt voraus, dass die Geburt in einem Geburtshaus, zu Hause oder einem Krankenhaus mit Belegbetten für die Hebamme stattfinden wird. Wahrscheinlicher ist der Fall, dass Ihre Hebamme Sie bis kurz vor die Geburt begleitet und Ihre Betreuung nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wieder übernimmt. Während der Geburt steht dann eine Kollegin - eine angestellte Hebamme des Krankenhauses - Ihnen zur Seite. Relativ schnell baut sich auch zur "Vertretung" ein gutes Verhältnis und Vertrauen auf. Bereits in ersten Vorgesprächen bei Besichtigungen des Kreißsaals können Sie getrost Kontakte knüpfen und einen ersten Eindruck gewinnen. Unter der Geburt wird die Hebamme Sie bei der Wahl der Gebärpositionen beraten, Sie über den Stand der Geburt informieren und Ihre Wehen überwachen. Ihre Hebamme wird versuchen, Ihren Damm zu schützen und Ihnen helfen, Ihrem Baby den Weg nach draußen zu erleichtern.

Die Hebamme ist auch nach der Geburt Ihr Ansprechpartner

Nach der Geburt kümmert sich die Hebamme um Sie und Ihr Baby. Sie hilft Ihnen beim ersten Anlegen und wird Ihr Baby einem ersten Check unterziehen. Ist die Entbindung gut verlaufen, so wird es die Hebamme sein, die Ihnen das Kind als erste in den Arm gibt. Hebamme haben das Glück, den schönsten Momenten im Leben einer Mutter mit beiwohnen zu dürfen.

Sind Sie wieder zu Hause, wird Ihre persönliche Hebamme Sie während des Wochenbettes in mehreren Hausbesuchen unterstützen. Sie kontrolliert die Rückbildung der Gebärmutter und die Wundheilung bei Kaiserschnitten oder Dammschnitten bzw. -rissen. Ihre Hebamme gibt Ihnen Anleitung bei der Säuglingspflege und beobachtet Ihren kleinen Liebling genau. Stimmt die Atmung, das Gewicht, trinkt das Baby gut an der Brust oder der Flasche? Die Hebamme versorgt ebenfalls den Nabel des Babys. Zu ihren Aufgaben gehören weiterhin die Beratung über Empfängnisverhütung, über Impfungen oder allgemeine Fragen der Kindererziehung. Sie leitet die Mutter an während des Stillens und gibt Hilfestellung bei Stillproblemen oder bei Blähungen des Säuglings. Für acht Wochen nach der Entbindung wird Ihre Hebamme persönlich für Sie da sein.

Außerhalb der regulären Nachsorge, bieten Hebammen die besonders wichtigen Rückbildungskurse an. Während dieser Kurse sollen Beckenbodenübungen die Muskulatur stärken, das Gleichgewicht soll einfach wieder hergestellt werden. Mütter tauschen sich über Ihre Geburtserlebnisse aus und verarbeiten diese dadurch besser. Die Krankenkassen zahlen Müttern diesen Rückbildungskurs für 10 Stunden. Hebammen beginnen ca. ab der dritten Woche nach der Entbindung mit dem Kurs. Er ist bis zum vierten Lebensmonat des Babys sinnvoll.

Neben Ihren Standardaufgaben, bieten viele Hebammen zusätzliche Leistungen an. Zum Beispiel geburtsvorbereitende Akupunktur oder Homöopathie. Auch Kurse für Babymassage oder Babyschwimmen zählen zu Ihrem Leistungsspektrum.

Frauen haben oft ein intensives freundschaftliches Verhältnis zu Ihren Hebammen. Denn eine Hebamme kennt die Frau auch in Ausnahmesituationen und jede Mutter weiß die Arbeit und den Beruf der Hebamme zu schätzen. Eine Hebamme betreut immer ganzheitlich, vom Beginn bis in die Wochen nach der Geburt. Das verbindet.
Text: C. D. / Stand: 25.03.2023

[Bitte beachten Sie: Unsere Artikel können nicht den Rat eines Arztes ersetzen. Bei gesundheitlichen Problemen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt Ihres Vertrauens!]

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