Freizeitstress muss nicht sein

Ein voller Terminkalender
Ist der Terminkalender schon voll, sollte man sich in der
Freizeit Ruhe gönnen - Foto: © Janina Dierks

Inhaltsverzeichnis dieses Artikels:

Stress in der Freizeit vermeiden

Sie sind unternehmungslustig, sind gerne unterwegs und wollen von der Welt etwas sehen und vieles erleben? Sie haben vermutlich auch Familie, Job und Haushalt? Alles will erledigt werden, die Kinder müssen zum Fußballtraining oder zum Ballett gebracht werden, die Wäsche gehört gebügelt, der Rasen ist längst überfällig zum Mähen, einmal in der Woche besuchen Sie einen Italienischkurs, ein versprochener Ausflug mit den Eltern ist schon längst ausständig und den neuen Kinofilm mit Bruce Willis und das tolle Gartenfest bei den Nachbarn wollen Sie auch unbedingt erleben. Der Terminkalender ist bis zum Bersten voll und Sie wollen es immer allen Recht machen, möchten überall dabei sein und niemandem absagen und alles muss nach Möglichkeit perfekt sein. Zeitmanagement lernen

Stress im Job, Freizeitstress zuhause

Sie sind der Meinung, dass Stress mittlerweile "in" ist, denn alle haben ständig ihre Zeit verplant und wir werden über Leistung gemessen?! Das mag schon sein, doch lassen Sie sich nicht in ein Schema pressen. Denn Achtung: Stress im Job ist vielen bekannt, doch Freizeitstress ist für viele ein Fremdwort und die Auswirkungen sind den meisten nicht bewusst.

Wann hatten Sie eigentlich das letzte Mal einen freien Tag, an dem Sie nichts vor hatten? Wann sind Sie das letzte Mal von der Arbeit nach Hause gekommen, wo noch keine Hausarbeit auf Sie gewartet hat? Wann hatten Sie das letzte Mal zumindest ein paar Stunden zur Verfügung, die noch nicht verplant waren und in denen nichts erledigen mussten? Sie sehen auch in der Freizeit hat man oft Stress.
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Sogar Urlaub bietet meist keine Erholung mehr

Warten Sie sehnsüchtig auf jedes Wochenende, weil Sie sich da Erholung erhoffen oder gar auf den jährlichen Sommerurlaub, weil Sie vermuten, da die Zeit für sich nachholen zu können, die Sie während des Jahres nicht hatten? Doch dann kommt meist wieder alles anders als geplant und Sie haben selbst danach noch das Gefühl, völlig ausgebrannt zu sein, nicht wirklich abgeschaltet zu haben und irgendwie noch immer nicht relaxt zu sein!? Ist es bereits soweit gekommen, dann denken Sie bitte ernsthaft über eine Veränderung in Ihrem Leben nach. Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, Nichtstun für Sie ein Fremdwort ist und Sie der Meinung sind, dass das sowieso nur etwas für Faule ist, dann sollten Sie unbedingt weiter lesen.

Nichtstun nicht nur erlaubt, es wird vom Körper sogar gewünscht

Nichtstun beschränkt sich - wie schon der Name sagt - wirklich auf das nichts Tun. Einfach nur dahin sinnieren, sich in Gedanken verlieren, alles von sich zu strecken, sich und den Körper so richtig fallen und die Zeit vorbeiziehen zu lassen ohne dabei auf die Uhr zu sehen. Von nichts und niemandem gestört zu werden, das Mobiltelefon auszuschalten und sich die Zeit nehmen, um auf sich und seinen Körper zu hören und zu spüren, wie der Atem langsamer und ruhiger wird.

Planung statt Verplanung

Nehmen Sie sich nie zuviel vor. Je weniger Zeit Sie verplanen umso mehr Zeit bleibt Ihnen für sich übrig. Überlegen Sie gut, was Sie tatsächlich alles erledigen müssen, welche Arbeit Ihnen vielleicht jemand abnehmen kann und worauf Sie getrost verzichten können. Auf das richtige Time-Management kommt es sozusagen an. So können Sie vielleicht ein paar Stunden gewinnen, in denen Sie sich komplett auf das Nichtstun konzentrieren können. Bei der Planung kann eine To Do Liste helfen.

Vielleicht haben Sie jetzt ja Lust darauf bekommen, sich wieder mal Zeit nur für sich zu gönnen, die nicht mit irgendwelchen Terminen und Arbeiten verplant ist. Nur so können Sie Kraft und Energie tanken, um dem Alltag wieder gewachsen zu sein. Wir Menschen verlieren wie Batterien an Kraft je häufiger wir Leistung erbringen. Vergessen Sie daher keinesfalls, diese Reserven wieder aufzuladen, bevor sie restlos verbraucht sind. Denn wer vor lauter Stress keine Zeit zum Entspannen findet, der findet später einmal keine Entspannung mehr.
Text: L. R. / Stand: 15.09.2022

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