Kindern Hustensaft geben
Text: K. L. (Stillberaterin und Mutter) / Letzte Aktualisierung: 24.01.2024
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels:
Mein Kind will keinen Hustensaft nehmen! Was tun?
Erkältungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen bei Kindern. Sie gehen oftmals mit Fieber einher und können Kids mehrfach im Jahr für einige Tage ziemlich beeinträchtigen.
Wenn die Nase läuft und der Hals kratzt, dann dauert es meist nicht mehr lange und ein hartnäckiger Husten gesellt sich zu den Erkältungssymptomen. Dieser Husten kann sehr unangenehm sein. Besonders nervig ist dieses ständige Kitzeln im Hals, welches immer wieder einen Hustenreiz auslöst. Nach einigen Tagen verschwindet der Reizhusten meist und macht Platz für einen lockeren Husten, bei dem der Schleim abgehustet werden kann.
Je kleiner die Kinder sind, desto mehr machen ihnen Erkältungen zu schaffen. Zum Glück kennt die moderne Medizin einige gute Arzneien, welche die Symptome von Husten, Schnupfen & Co wirkungsvoll lindern können. Neben Fieberzäpfchen, Nasenspray und Erkältungsbalsam zählt der Hustensaft zu den am häufigsten von Kinderärzten verordneten Medikamenten. Prinzipiell unterscheidet man zwischen einem Hustensaft, welcher den Reizhusten lindern und einem Hustensaft, welcher eine Lösung des Schleimes bewirken soll. Damit das Medikament richtig wirken kann, ist es unabdingbar, sich an die vom Arzt verordnete Dosierung sowie an die richtigen Einnahmezeiträume zu halten. Ein reizlösender Hustensaft (auch als Hustenstiller bezeichnet) wird vorrangig am Abend gegeben. Er soll bewirken, dass der Hustenreiz gelindert wird und der kleine Patient so in der Nacht ruhig schlafen kann. Morgens und mittags wird typischerweise ein Husten lösender Saft eingenommen. Er lockert den Schleim in den Bronchien und erleichtert das Abhusten. Jedoch sind dies nur allgemeine Hinweise - Ihr Kinderarzt wird Sie genau über die für Ihr Kind richtige Einnahme aufklären.
Doch wie wird der Hustensaft nun richtig eingenommen?
In der Regel erläutert der Kinderarzt den Eltern den richtigen Umgang mit dem Hustensaft. Zudem befinden sich in jeder Medikamentenverpackung Informationen über die altersgemäße Dosierung. Vielfach liegt dem Hustensaft auch gleich eine praktische Dosierhilfe in Form eines Kunststoff-Löffels oder eines kleinen Bechers bei. Die eingeprägten ml-Markierungen erleichtern das richtige Dosieren und geben den Eltern somit Sicherheit. Ist keine Dosierhilfe in der Packung vorhanden, so nehmen Sie einfach einen kleinen, etwas biegsamen Löffel.
Damit sich Ihr kleiner Patient bei der Einnahme nicht verschluckt, ist es wichtig, dass Sie ihm den Hustensaft im Sitzen geben. Kleinkinder und Babys nehmen Sie am besten dazu auf den Schoß. Viele Hersteller setzen ihrem Hustensaft Süßungsmittel zu, da Kinder bekannter Weise süß schmeckende Medizin besser einnehmen als bittere. Und in der Tat ist es meist kein Problem, dem Nachwuchs Hustensaft zu verabreichen. Manchmal jedoch öffnen kleine Kinder nicht den Mund und pressen die Lippen fest aufeinander. Dann kann es helfen, sie leicht an der Wange zu kitzeln, so dass sie die Lippen öffnen. Gelingt auch das nicht, so haben Sie die Möglichkeit, den Hustensaft mittels einer kleinen Spritze in die Wangentasche des Kindes zu drücken. Einwegsspritzen aus Kunststoff sind für wenige Cent in jeder Apotheke erhältlich und können besonders bei Babys die Medikamentengabe sehr erleichtern.
Nach Alternativen fragen
Schmeckt dem Kind der Hustensaft nicht und es weigert sich partout diesen einzunehmen, dann haben Sie die Möglichkeit, bei Ihrem Kinderarzt nach einem anderen Präparat zu fragen. Auch wenn die Pharmaindustrie meint, dass süßer Hustensaft bei Kindern gut ankommt, so zeigt doch manchmal die Praxis, dass genau diese Süße dafür ausschlaggebend ist, dass der Nachwuchs die Einnahme verweigert. Es lohnt sich daher, nach einem anderen Hustensaft zu suchen, welcher vielleicht etwas herber im Geschmack ist. Was viele Eltern nicht wissen: Medikamente gegen Husten sind vielfach auch als Zäpfchen erhältlich. Vielleicht ist diese Form der Medikation eine echte Alternative für kleine Hustensaftverweigerer.
Hinweis:
Wie andere Medikamente auch, sollte der Hustensaft nicht zusammen mit Nahrungsmitteln, Säften oder Milch eingenommen werden. Geben Sie also nicht wahllos die Arznei in den Brei oder in das Fläschchen. Als Laie weiß man nie, ob dadurch die Wirksamkeit des Medikamentes beeinträchtigt wird und es so nicht seine volle Wirkung entfalten kann. Möchten Sie den Hustensaft dennoch mit Lebensmitteln vermengen, so fragen Sie in jedem Fall bei dem behandelnden Kinderarzt oder in einer Apotheke nach, ob dies möglich ist und was sie dabei beachten müssen.
Erfahren Sie bei uns auch wie Sie Kindern ein Zäpfchen geben sollten.
Bitte beachten Sie: Unsere Artikel können nicht den Rat eines Arztes ersetzen. Bei gesundheitlichen Problemen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt Ihres Vertrauens!