Mamababy: Wie reagieren Eltern am besten?

Text: A. W. (Familienberaterin) / Letzte Aktualisierung: 15.08.2023

Eltern und Baby
Wie reagieren Eltern am besten bei einem Mamababy? - Symbolbild: © Syda Productions - stock.adobe.com

In diesem Artikel erklärt eine Familienberaterin wie Eltern reagieren sollten, wenn sich das Baby zum Mamababy entwickelt:

Wenn das Baby schreit sobald Papa es mal auf dem Arm hat

Kurz vor der Geburt scheint die Zukunft noch rosig: Eltern möchten sich gemeinsam um ihr Baby kümmern und dabei gegenseitig unterstützen. Was aber, wenn das Kleine mit Panik und lautem Schreien reagiert, sobald Papa es auf den Arm nehmen will? Der Umgang mit einem "Mamababy" ist dann nicht leicht und kann sogar die Harmonie bedrohen. Was Eltern wissen müssen:
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Ist das noch normal?

Wendet sich ein Baby stark von seinem Vater ab und lässt es sich ausschließlich von Mama tragen und trösten, sorgen sich viele Eltern. Die Frage, ob dieses Verhalten normal ist, kommt dabei zwangsläufig auf. Doch es gibt Entwarnung: Manche Babys sind stark fixiert auf ihre Mütter, denn mit ihnen verbringen sie im Regelfall einen Großteil ihrer Zeit. Alles, was vom Gewohnten abweicht, kann ihnen Angst machen. Auch der liebende Vater, der eigentlich nur das Beste für sein Kind will, wird dann unter Umständen zum "unliebsamen Fremden". (Weitere Infos über Ängste bei Kindern)

Zwang kann die Situation verschlimmern

Manche Eltern versuchen, die starke Fixierung ihres Babys durch zwangsweise Trennung von der Mutter zu durchbrechen. Das jedoch ist keine gute Idee, denn hierdurch passiert es schnell, dass sich Ängste und Panikreaktionen verstärken. Besser ist es, eine schrittweise und behutsame Auflösung der Fixierung herbeizuführen. So können Eltern beispielsweise gemeinsam mit ihrem Baby kuscheln und das Wickeln eine Zeit lang zusammen erledigen. Das Baby lernt dann, Papa als zweite Bezugsperson zu akzeptieren und erfährt, dass keine Gefahr von ihm ausgeht.
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Wichtigstes Mantra: "Es ist nur eine Phase"

Viele Väter sind verzweifelt, wenn ihr Baby nicht bei ihnen sein will und nehmen dessen Ablehnung ungewollt persönlich. Dabei sollten sie sich jedoch stets vor Augen führen, dass es sich um eine natürliche Schutzreaktion kleiner Menschen handelt, die nichts mit fehlender Sympathie zu tun hat. Phasen, in denen das Baby stark klammert, gehen erfahrungsgemäß wieder vorüber. Später kann es sogar sein, dass Papa eine Weile lang der liebste Kuschelpartner ist. Keinesfalls sollten sich Paare über die Situation streiten. Wer dem derzeit abgelehnten Elternteil das Kind entzieht, verletzt dessen Gefühle. Schnell kann es zu einer Beziehungskrise nach der Geburt kommen. Ein gemeinsames Arbeiten an der Bindung des Kindes zu beiden Eltern ist das A und O für eine gesunde Beziehung.

Was können Eltern eines Mamababy tun?

Ein wenig gegensteuern können Eltern durchaus. Besonders in der Anfangszeit fällt es vielen Müttern schwer, ihr Baby aus den Händen zu geben. Väter stehen dann schnell im Abseits und finden keinen rechten Zugang mehr. Wer jedoch darauf achtet, von Beginn an "Papazeit" einzuplanen, kann manche Klammerphase verhindern. Das tut auch Müttern gut, die hin und wieder etwas Zeit für sich benötigen.
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