Grüner Star

Text: D. D. E. / Letzte Aktualisierung: 04.05.2022

Senior bei der Augenuntersuchung
Den Grünen Star kann der Arzt bei einer
Kontrolluntersuchung erkennen - Foto: © jamstockfoto


Inhaltsverzeichnis für diesen Artikel:

Was ist ein Grüner Star?

Der Grüne Star (Glaukom) ist die dritthäufigste Ursache für Erblindungen. Dank neuester Erkenntnisse kann man dieser Erblindung noch besser vorbeugen. Der Grüne Star ist eine tückische Augenkrankheit, da er lange Zeit völlig unbemerkt bleibt. Ganz langsam sterben Fasern des Sehnervs ab und der Patient verliert geradezu schleichend seine Sehkraft. Auffällig wird die Erkrankung, wenn der Patient feststellt, dass sich sein Sehfeld immer weiter verkleinert. Bemerkt der Patient Veränderungen bei seinen Sehfähigkeiten, ist es meist auch schon zu spät. In diesem Stadium sind bereits bis zu 90 Prozent der Sehnerven abgestorben und nicht mehr zu rehabilitieren. Durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt lässt sich der Grüne Star schon in frühen Stadien zuverlässig erkennen. Eine weitere häufige Augenerkrankung ist der Graue Star

Glaukom vorbeugen mit modernen Kontrolluntersuchungen

Galt früher noch ein zu hoher Augeninnendruck als Auslöser für den Grünen Star, so weiß man heute, dass auch eine schlechte Durchblutung des Sehnervs oder mangelnde Zirkulation von Gehirnwasser der Auslöser sein kann. Ein guter Vorsorge-Check ist also entsprechend umfangreich. Der Kopf des Sehnervs ist besonders empfindlich. Liegt ein zu hoher Augeninnendruck vor, kann dieser im wahrsten Sinn des Wortes zerquetscht werden. Hieraus entstehende Blutungen können vom Augenarzt erkannt und behandelt werden. Um erste mögliche Seheinschränkungen zu erkennen, gehört zum Check auch die Vermessung des Sehfeldes. Zudem kann mit modernen Verfahren die Nervenschicht genau "unter die Lupe" genommen werden. Erkennt man den Grünen Star frühzeitig, so lässt er sich mit Augentropfen oder einer Laser-Operation sehr gut aufhalten und die Sehleistung bleibt vollkommen erhalten.

Wer selbst an einer Krankheit leidet, die sich auf die Blutgefäße und die Durchblutung auswirkt - beispielsweise Adernverkalkung, falscher Blutdruck oder Diabetes - gehört zu einer Risikogruppe und kann schneller am Glaukom erkranken. Ist der Grüne Star bereits diagnostiziert, so sollte man peinlichst genau auf die Kontrolluntersuchungen achten und die verordnete Therapie streng nach Anweisung durchführen. Stellt sich ein akuter Glaukom-Anfall ein, muss sofort der Arzt konsultiert werden. Bei einem akuten Anfall steigt sehr plötzlich der Augeninnendruck stark an. Das Auge rötet sich und verursacht starke Schmerzen. Sucht man keinen Arzt auf, besteht hier höchste Erblindungsgefahr!

Mit dem Grünen Star ist wirklich nicht zu spaßen. Vorsorge, besonders wenn man zu einer der Risikogruppen gehört, sollte wirklich ernst genommen werden. Erkennt man das Augenleiden, lässt sich durch gute Therapie und neue Möglichkeiten der Verlauf praktisch vollständig stoppen und das Augenlicht kann erhalten werden. Leidet man nicht bereits am Grünen Star, so muss man in der Regel die Kosten für die Vorsorgeuntersuchung selbst tragen. Eine solche Untersuchung kostet allerdings in der Regel nicht einmal 20 Euro.

Zu den vorbeugenden Maßnahmen gehört der Verzicht auf Nikotin, ausreichender Sonnenschutz (Sonnenbrille) und bei Patienten die Cortison einnehmen evtl. ein Wechsel des Medikaments in Absprache mit dem behandelnden Arzt. Bitte beachten Sie: Wir geben hier nur allgemeine Hinweise! Bei Fragen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt Ihres Vertrauens!

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