Das Statistische Bundesamt hat aktuelle Zahlen zum deutschen Wohnungsmarkt veröffentlicht. Für Familien sind diese Daten besonders interessant, da sie zeigen, wie sich das Wohnangebot in Deutschland entwickelt und welche Wohnformen dominieren.
Mehr Wohnungen, aber moderates Wachstum
Ende 2024 gab es in Deutschland 43,8 Millionen Wohnungen – das sind 238.500 mehr als im Vorjahr. Das entspricht einem Wachstum von 0,5 Prozent. Im Vergleich zu 2014 ist der Wohnungsbestand um 2,5 Millionen Wohnungen gewachsen.
Diese Zahlen zeigen, dass zwar kontinuierlich neue Wohnungen entstehen, das Tempo aber relativ moderat ist. Für Familien auf Wohnungssuche bedeutet das: Der Markt bleibt angespannt, besonders in Ballungsräumen.
Mehrfamilienhäuser dominieren den Markt
Eine wichtige Erkenntnis für Familien: Mehr als die Hälfte aller Wohnungen (54,8 Prozent) befindet sich in Mehrfamilienhäusern. Das sind 23,5 Millionen Wohnungen.
Einfamilienhäuser machen dagegen nur 31,4 Prozent des Bestands aus – das sind 13,5 Millionen Wohnungen. Für Familien mit Kindern, die sich nach einem eigenen Haus sehnen, zeigt sich hier die Realität des deutschen Wohnungsmarkts: Das klassische Einfamilienhaus ist deutlich seltener als Wohnungen in größeren Gebäuden. Wer nicht mieten, sondern selber bauen möchte, findet bei uns einige Tipps zum Hausbau mit Familie.
Wohnfläche pro Person steigt kontinuierlich
Die durchschnittliche Wohnung in Deutschland ist 94 Quadratmeter groß. Pro Person stehen rechnerisch 49,2 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Seit 2014 ist die Wohnfläche pro Einwohner um 2,7 Quadratmeter gewachsen.
Diese Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu interpretieren: Sie zeigen den theoretisch verfügbaren Wohnraum, nicht die tatsächliche Wohnsituation von Familien. Leerstehende Wohnungen sind ebenso eingerechnet wie unterschiedliche Wohnstandards zwischen den Regionen.
Was bedeuten die Zahlen für Familien?
Für Familien lassen sich aus der Statistik mehrere Erkenntnisse ableiten:
Wohnungssuche: Das moderate Wachstum des Wohnungsbestands zeigt, warum die Wohnungssuche für Familien weiterhin herausfordernd bleibt. Besonders in beliebten Städten und Regionen ist das Angebot knapp. Es heißt also weiter alle infrage kommenden Wohnungen zu besichtigen. Lesen Sie dazu unsere Tipps zur Wohnungsbesichtigung und erfahren Sie worauf man unbedingt achten sollte.
Wohnform: Da mehr als die Hälfte aller Wohnungen in Mehrfamilienhäusern liegt, sollten Familien bei der Wohnungssuche auch diese Option im Blick behalten. Nicht immer ist das Einfamilienhaus die einzige Lösung für das Familienleben.
Tipp: Energieeffiziente Fertighäuser sind recht schnell bezugsfertig und preiswerter als Massivhäuser.
Platzbedarf: Die durchschnittliche Wohnfläche von 94 Quadratmetern entspricht etwa einer 4-Zimmer-Wohnung. Für eine Familie mit zwei Kindern kann das ausreichend sein, abhängig vom individuellen Raumbedarf und der Raumaufteilung.
Regionale Unterschiede: Die bundesweiten Durchschnittswerte verdecken erhebliche regionale Unterschiede. Familien sollten sich über die Situation in ihrer gewünschten Region gezielt informieren. Ziehen Sie evtl. auch einen Wohnungstausch in Betracht.
Fazit für Familien
Bei der Wohnungssuche sollten Familien realistisch bleiben und verschiedene Wohnformen in Betracht ziehen. Wichtiger als die Wohnform ist oft die Lage: Sind Kindergärten, Schulen und Spielplätze in der Nähe? Stimmt die Verkehrsanbindung? Diese Faktoren entscheiden letztendlich über die Lebensqualität für die ganze Familie. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel: Das sollte eine kinderfreundliche Stadt bieten
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