Die Nachfrage nach Kindertagesbetreuung bleibt hoch – und das, obwohl die Geburtenzahlen seit Jahren leicht rückläufig sind. Das zeigt die aktuelle Broschüre „Kindertagesbetreuung Kompakt“, die jetzt vom Bundesfamilienministerium veröffentlicht wurde.

Kita-Betreuung unverzichtbar für Familien

Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien betont die Bedeutung von Kitas:
„Kitas geben Kindern frühe Bildungschancen und die Möglichkeit, Gemeinschaft zu erleben. Hier wird der Grundstein für den späteren schulischen und beruflichen Erfolg gelegt. Eltern brauchen Kitas als verlässliche Partner – deshalb investieren wir weiter in Ausbau, Modernisierung und Qualität.“

Allein aus dem Sondervermögen stellt der Bund 6,5 Milliarden Euro für Bildung und Betreuung bereit. Rund 3,8 Milliarden Euro fließen in ein Investitionsprogramm Kindertagesbetreuung, das neue Plätze schaffen und bestehende Einrichtungen modernisieren soll.
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Zentrale Ergebnisse der Studie

  • Mehr Kinder unter 3 Jahren in Betreuung: 37,4 % der unter Dreijährigen besuchten 2024 eine Kita – im Vorjahr waren es 36,4 %.
  • Große regionale Unterschiede: In Ostdeutschland geht es vor allem um den Erhalt vorhandener Plätze, während in Westdeutschland der Bedarf nach weiteren Betreuungsangeboten weiter steigt.
  • Hohe Nachfrage bei Eltern: 98 % aller Eltern wünschen sich für ihre Kinder ab 3 Jahren bis zum Schuleintritt eine Betreuung. Tatsächlich haben 91,6 % einen Platz. Bei den unter Dreijährigen bleibt die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage groß – sie beträgt rund 14,6 Prozentpunkte.

Investitionen in Qualität und Fachkräfte

Neben dem Ausbau geht es auch um die Qualität der Betreuung. Mit dem Kita-Qualitätsgesetz unterstützt der Bund die Länder bis 2026 jährlich mit rund zwei Milliarden Euro. Die Mittel können unter anderem für die Gewinnung von Fachkräften, bessere Betreuungsschlüssel oder gezielte Fördermaßnahmen eingesetzt werden.

Denn klar ist: Gut ausgebildetes Personal ist der Schlüssel für eine stabile und qualitativ hochwertige Betreuung. Während in Westdeutschland neue Fachkräfte dringend gebraucht werden, um zusätzliche Plätze zu schaffen, geht es in Ostdeutschland vor allem darum, bestehende Angebote zu sichern und Schließzeiten durch Personalmangel zu vermeiden.
(Infos zum Waldkindergarten)

Was das für Familien bedeutet

Für viele Familien bleibt die Suche nach einem Kita-Platz eine große Herausforderung. Lange Wartelisten und eingeschränkte Öffnungszeiten erschweren die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Viele Eltern greifen zurzeit auf eine Tagesmutter zurück! Die geplanten Investitionen sind daher ein wichtiges Signal – sie sollen langfristig dazu beitragen, den Druck auf Eltern zu mindern und allen Kindern den bestmöglichen Start zu ermöglichen. (Zahlen aus einer PN vom Bundesfamilienministerium)