Wie werden Hunde stubenrein?

Tipps zum Thema Stubenreinheit bei Hunden

Mit einem Hund haben Sie einen treuen Wegbegleiter und einen Freund fürs Leben gefunden. Die erste Zeit mit dem neuen Haustier ist meist recht turbulent und die Umstellung auf den vierbeinigen Gesellen bringt so manche Schwierigkeit mit sich. Haben Sie sich für einen Welpen entschieden, so kommt erst einmal jede Menge Arbeit auf Sie zu. Neben dem Erlernen der Grundkommandos ist hier das wichtigste Ziel, die kleine Fellnase stubenrein zu bekommen. Doch nicht nur Welpen hinterlassen ihre Häufchen und Pfützchen in der Wohnung - auch Junghunde müssen manchmal erst noch lernen, dass sie ihre Geschäfte vor der Haustür zu erledigen haben. Gar nicht so einfach, aber mit viel Geduld wird diese Regel auch Ihr Vierbeiner verinnerlichen!

Wie bekommt man Welpen stubenrein?

Große Knopfaugen, treuer Blick und eine Schnauze, die einfach nur süß ist. Welpen sind zum knuddeln und es gibt wohl kaum jemand, der ihnen widerstehen kann. Ist die Entscheidung für einen Hund gefallen, so soll es in der Regel ein Welpe sein. Welpen sind noch klein und verspielt, man kann sie von Anfang an prägen und mit ihnen zusammen in die neue Aufgabe hineinwachsen. Doch einen Welpen im Haus zu haben bedeutet nicht nur Spaß und Freude, sondern in erster Linie jede Menge Arbeit. Aller zwei Stunden muss man ihn für seine Geschäfte nach draußen bringen und auch in der Nacht fordert er Aufmerksamkeit. Ein Welpe ist in dieser Hinsicht wie ein Baby.

Regelmäßig Gassi gehen

Den tierischen Liebling bekommen Sie am besten stubenrein, wenn Sie regelmäßig mit ihm Gassi gehen. Am Anfang wird er sich noch nicht von selbst bemerkbar machen, wenn er mal "muss". So manches Häufchen wird in der guten Stube landen und am Morgen kann es sein, dass der Flur geflutet wurde. Regelmäßig nach draußen zu gehen ist der erste Schritt zur Stubenreinheit. Und nehmen Sie unbedingt Leckerlis mit! Sobald Ihre kleine Fellnase sich erleichtert hat, loben Sie sie kräftig und geben ihr den verdienten Leckerbissen. So verbindet der Hund seine Geschäfte mit dem positiven Reiz des Futters. Er weiß dann, dass er es richtig gemacht hat. Geht in der Wohnung etwas daneben, so ignorieren Sie es bitte. Wischen Sie kommentarlos die Pfütze weg und gut ist es. Auf keinen Fall dürfen Sie Ihren Hund mit der Nase in das Malheur drücken, denn diese Art der "Erziehung" ist einfach grausam.

Und wenn der Hund sich draußen nicht erleichtert?

Da geht man geschlagene zwei Stunden spazieren, der Vierbeiner schnüffelt neugierig und steckt seine Schnauze in jedes Mauseloch - doch der lang ersehnte Haufen oder auch nur die Pfütze bleiben aus. Doch kaum ist man wieder in der Wohnung, erleichtert sich der Hund mitten auf dem Teppich. Warum ist das so? Nun, ein neuer Hund muss sich außerhalb der Wohnung erst einmal sicher fühlen, bevor er entspannt seine Geschäfte erledigen kann. Da draußen wartet die weite Welt und he - da gibt's doch so viel zu entdecken und zu schnuppern! Ein kleiner Trick kann jetzt helfen. Stellen Sie sich auf eine Wiese, geben Sie Ihrem Hund etwas mehr Leine und warten Sie einfach ab. Irgendwann passiert es dann endlich und der Vierbeiner erleichtert sich. Zugegeben: dieses Spielchen kann manchmal über eine Stunde dauern, aber Ihre Geduld wird sich auszahlen! Vielleicht schaut Sie Ihr Hund fragend an, beginnt zu fiepen oder springt an Ihnen hoch. Doch irgendwann begreift er, was Sie von ihm erwarten!

Nennen Sie die Sache beim Namen!

Häufchen, Stinkbombe, Pullerpfütze oder Bächlein - suchen Sie sich von Anfang an Begriffe für die Geschäfte Ihres Hundes. Wenn er sich erleichtern soll, so spornen Sie ihn an: "Los, mach Deinen Haufen! Bello, Haufen machen!" Und hat er es getan, so loben Sie ihn kräftig: "Fein, Bello! Haufen gemacht!" Die anderen Passanten dürfen ruhig denken, dass Sie spinnen! Egal, der Hund verbindet im Laufe der Zeit diese Begriffe mit seinen Geschäften und wird so besser stubenrein werden.

Stubenreinheit in der Nacht

Bis ein Hund in der Nacht stubenrein ist, dauert es in der Regel etwas länger. Welpen kann man abends in einen etwas höheren, oben offenen, Karton setzen, welcher mit einer Decke ausgelegt ist. Da ein Hund in der Regel seinen Schlafplatz nicht beschmutzt, wird er sich bemerkbar machen, wenn er mal raus muss. Das funktioniert natürlich nur, wenn er bei Ihnen in der Nähe schlafen darf. Haben Sie einen jungen Hund, so richten Sie den Schlafplatz dort ein, wo es nicht so schlimm ist, wenn ein Malheur passiert (zum Beispiel im gefliesten Flur). Räumen Sie Matten und Teppiche weg und legen Sie den Raum mit etwas Zeitung aus. Hunde verrichten Ihre Geschäfte - aus welchen Gründen auch immer - eher auf Papier als auf normalem Untergrund. Den Zeitungs-Trick können Sie auch am Tag anwenden. Immer schnell ein Zeitungsstücken untergeschoben, wenn sich der Hund in der Wohnung erleichtert. Gehen Sie nun nach draußen, so nehmen Sie einfach eine Zeitung mit. Eventuell fühlt sich der Hund so zu Beginn der "Sauberkeitserziehung" etwas sicherer.

Mit Leckerlis und mit ganz viel Geduld gehört das ständige hinter dem Hund herputzen bald der Vergangenheit an. Verzweifeln Sie nicht - bei dem Einen dauert es länger als bei dem Anderen, doch am Ende wird jede Fellnase stubentauglich werden! Haben Sie auch eine Tierhalterhaftpflicht?
Text: K. L. / Stand: 18.05.2023

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