Ab wann Beikost bei Babys?

Text: C. D. (Mutter) / Letzte Aktualisierung: 04.01.2023

Ein Baby wird mit Brei gefüttert
Ab wann kann man das Baby mit Beikost füttern? - Foto: © Prostock-studio - stock.adobe. com
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Eine erfahrene Mutter erklärt ab wann man Beikost einführen kann, mit welcher Art Brei man beginnen sollte und wie man den Brei selber kochen kann.

Inhaltsverzeichnis dieses Artikel:

Löffeln will gelernt sein

"Stillen ist die beste Ernährung für Ihr Baby", dieser Satz ist auf jeder Art von fertiger Babynahrung lesbar. Diese Information ist nicht nur so bedeutsam, weil es vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist, sondern weil Ihr Kind neben viel Geduld und Liebe auch alle wichtigen Inhaltsstoffe der Muttermilch braucht. Sehr groß ist die Versuchung für Eltern, ihrem Säugling bereits zu früh die ersten Löffelchen Brei zu füttern. Doch die Berufsverbände der Kinder- und Frauenärzte sowie diverse Stillvereinigungen empfehlen dringend, frühestens nach dem vollendeten sechsten Lebensmonat mit der Beikost zu beginnen. Das heißt, wurde Ihr Baby am 1.Januar geboren, sollte es vor dem 1.Juli noch ausschließlich an der Brust oder mit der Flasche trinken.

Warum erst ab dem siebenten Lebensmonat Beikost einführen?

Der Anstieg der heute auftretenden Allergien ist dramatisch. Einen Grund dafür sehen Wissenschaftler in dem zu zeitigen Zufüttern bei Säuglingen. Ist nur ein Elternteil Allergiker, so wird dem Kind ein gewisses Risiko allergisch zu reagieren in die Wiege gelegt. Ganz lässt sich das Auftreten einer Allergie oder von Neurodermitis nicht verhindern, aber zumindest reduzieren oder verzögern. Unabhängig davon ist der Darm ihres kleinen Babys erst ab einem Alter von ca. 6 Monaten für die Aufnahme von fester Nahrung bereit. Vorher ist er nicht in der Lage, alle notwendigen Stoffe aus dem Brei aufzunehmen und zu verwerten. Oft ist zu frühe Breikost die Ursache für einen wunden Po.

Wie steige ich mit der Beikost ein?

Ihr Kind wird es Ihnen deutlich zeigen, was es von dem neuen Esserlebnis hält. Bringen Sie also viel Geduld auf und behalten Sie die Ruhe, sollte Ihr Kleines sich schwer tun, den Brei zu essen. Es erfordert eine völlig neue Zungenmotorik, Brei statt Milch zu schlucken. Mit dem Löffel essen muss erst gelernt werden. Verwenden Sie zum Zufüttern einen schmalen und flachen Plastiklöffel. Gefüttert werden Säuglinge im frühen Beikostalter entweder auf dem Schoß sitzend, von dem Erwachsenen gestützt. Oder sie füttern Ihr Baby in speziellen Hochstühlen, die sich in ihrer Neigung verstellen lassen, da Kinder mit sechs Monaten in der Regel noch nicht allein sitzen können. Impovisationstalente greifen auch gern einmal zur Autobabyschale, die diesen Zweck ebenfalls erfüllt, wenn nötig. Wie jeder weiß, geht es bei Babys erstem Brei nicht gerade sauber zu. Ziehen Sie Ihrem Kind also besser ein Ärmellätzchen an, oder binden Sie ihm eine Stoffwindel um, um ein größeres Desaster zu vermeiden. Denn Wäsche haben Sie sicher schon genug zu waschen. Gleichzeitig stellen Sie ab dem ersten Brei zu den Mahlzeiten auch ausreichend Flüssigkeit zum Trinken bereit. Dabei sind besonders ungesüßte Tees, dünne Saftschorlen oder einfach nur abgekochtes Wasser vollkommen ausreichend.

Mit welcher Art Brei beginne ich zu füttern?

Ernährungsexperten empfehlen bei Säuglingen zuerst den Mittagsbrei einzuführen. Er besteht in der Regel aus einem Kartoffel - Gemüse - Brei. Um die Hälfte preiswerter pro Mahlzeit kommen Sie, wenn Sie für Ihr Kind selber kochen anstatt Gläschen zu kaufen. Bei Fertigprodukten achten Sie bitte auf Bio - Qualität. Beginnen Sie zunächst jedoch mit einem reinen Gemüsebrei, der aus pürierten Möhren oder Pastinaken oder Zucchini besteht. Akzeptiert Ihr Kleines diesen Brei, womöglich auch erst nach mehreren Tagen, starten Sie mit dem richtigen Mittagsbrei. Bis Ihr Kind eine vollständige Mahlzeit zu sich nimmt, kann es mitunter dauern. Nach ein bis zwei Wochen können Sie der Mahlzeit dann auch mageres Fleisch zugeben.
Zum Rezept für Kartoffel Gemüse Fleisch Brei

Führen Sie ein neues Lebensmittel frühestens nach einer Woche ein. Später können Sie die unterschiedlichsten Gemüsesorten verarbeiten, wie Brokkoli, Kohlrabi oder Fenchel. Nach ein bis zwei Monaten dürfen Sie die Kartoffel auch durch gekochten Reis oder Nudeln ersetzen und zum Würzen frische Kräuter mit in den Brei pürieren.

Ist das Brei selber kochen nicht zu aufwendig?

Genau genommen, können Sie sogar eine Menge Zeit sparen, wenn Sie auf Vorrat kochen. Praktischerweise sind gerade die Gemüsebreie wunderbar einzufrieren und können bei Bedarf portionsweise aufgetaut werden. Ideal dafür sind Eiswürfelbehälter oder -beutel. Außerdem brauchen auch Sie etwas zu Essen zur Mittagszeit. Die Grundzutaten sind ebenso für Sie als Eltern gesund. Nutzen Sie Ihre Chance.
Gewichtsentwicklung beim Baby - Ein Überblick

Wo kann man Brei kaufen?

  • Rossmann
  • dm
  • Drogerie Müller
  • Supermarkt
  • Discounter
  • Bioladen

Hersteller von Babybrei

  • Hipp
  • Humana
  • Alete
  • Milupa
  • Bebivita
  • Milasan

Babyernährung: