Kindern Nasenspray verabreichen

Text: K. L. (Mutter, Stillberaterin) / Letzte Aktualisierung: 24.01.2024

Kindern Nasenspray geben
Wie kann man Kindern Nasentropfen verabreichen? - Symbolbild: © Ermolaev Alexandr - stock.adobe. com

Mein Kind will keine Nasentropfen nehmen! Was tun?

Hatschi! Ein Schnupfen hat sich angeschlichen. Ganz plötzlich läuft die Nase und der Nachwuchs wird von Niesattacken gequält. Kinder sind schnell einmal erkältet - im Durchschnitt erwischt es sie ca. 12-mal im Jahr. Am häufigsten sind einfache Atemwegserkrankungen wie Husten und Schnupfen. Angina oder eine Bronchitis kommen dagegen seltener vor.

Ein Schnupfen geht häufig mit einer verstopften Nase einher. Durch das Anschwellen der Nasenschleimhaut bekommt das Kind schlecht Luft und muss durch den Mund atmen. Besonders unangenehm ist dies abends, wenn der Nachwuchs im Bett liegt und einschlafen möchte. Auch die Nachtruhe kann gestört sein, da die erschwerte Nasenatmung das Schnarchen begünstigt. Eine alte Volksweisheit sagt: mit Behandlung dauert ein Schnupfen 7 Tage und ohne ärztliche Behandlung eine Woche. Und irgendwie scheint dies auch zu stimmen. Dennoch wollen wir natürlich unseren kleinen Patienten bei seiner Erkältung unterstützen und seine Symptome lindern. Die Gabe von Nasentropfen oder einem Nasenspray hilft dabei, dass das Kind wieder freier atmen kann und es sich insgesamt besser fühlt.

Nasentropfen oder Nasenspray?

Ob Sie Ihrem kranken Kind Nasentropfen oder Nasenspray geben, das hängt zum einen von den Empfehlungen des Kinderarztes und zum anderen von Ihrem Kind selbst ab. Dabei kommt es in erster Linie auf die Inhaltsstoffe an. Benötigt Ihre kleine Schnupfennase ein Präparat mit Kochsalzlösung (zum Befeuchten der Schleimhäute) oder sollen die Inhaltsstoffe ein Abschwellen der Nasenschleimhaut bewirken? Beide Varianten sind sowohl als Spray als auch als Tropfen in der Apotheke erhältlich. Viele Eltern empfinden die Gabe von Nasentropfen etwas schwieriger als die Benutzung eines Sprays. Für welche der beiden Möglichkeiten man sich entscheidet, bleibt am Ende meist den Eltern überlassen. Es sei denn, ein ganz bestimmtes Präparat ist nur in Tropfenform erhältlich.

Nasentropfen - so machen Sie es richtig

Möchten Sie Ihrem Kind Nasentropfen geben, so sollte es dazu bequem auf einem Stuhl Platz nehmen. Nun muss Ihr Nachwuchs den Kopf weit in den Nacken legen. Jetzt können Sie mit der Pipette vorsichtig in jedes Nasenloch einen Tropfen einträufeln. Damit sich die Flüssigkeit gut verteilen und auch in den Bereich der Eustachischen Röhre gelangen kann, muss das Kind in dieser Position noch etwas verharren. Auch die Gabe von Nasentropfen im Liegen ist möglich, jedoch sollten Eltern ihrem Kind diese niemals im Schlaf verabreichen.

Nasenspray - praktisch und angenehm in der Anwendung

Viele Kinder mögen keine Nasentropfen. Sie empfinden es als unangenehm, wenn diese langsam den Rachen hinunterlaufen und einen ekligen Geschmack hinterlassen. Eine Alternative zu den Tropfen stellt das Nasenspray dar. Es ist einfach zu verabreichen und kann auch zwischendurch beim Spielen schnell einmal gegeben werden. Der kleine Patient kann dazu sitzen oder stehen und er muss auch den Kopf nicht in den Nacken legen. Ein Sprühstoß pro Nasenloch - und schon kann das Spray seine Wirkung entfalten. Der feine Sprühnebel verteilt sich optimal im Nasenraum und erreicht auch die Nebenhöhlen.

Bitte nicht zu lange anwenden!

Nasensprays oder Nasentropfen mit abschwellenden Inhaltsstoffen dürfen keinesfalls länger als vom Arzt verordnet angewendet werden. In der Regel sollte ein Zeitraum von 4 bis 5 Tagen nicht überschritten werden. Werden diese Präparate länger angewandt, so kann es zu einem so genannten medizinischen Schnupfen kommen. Die Nasenschleimhäute schwellen an und der Patient benötigt das Medikament immer häufiger und in größerer Dosierung, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Nasensprays und Nasentropfen, welche nur aus Kochsalzlösung bestehen, dürfen dagegen auch längere Zeit angewendet werden.

In unserem Verzeichnis finden Sie übrigens auch einige Kinderärzte, die Ihnen sicher weiterhelfen können.
[Bitte beachten Sie: Unsere Artikel können nicht den Rat eines Arztes ersetzen. Bei gesundheitlichen Problemen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt Ihres Vertrauens!]

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