Medikamentengabe bei Kindern, Kleinkindern und Babys

Text: K. L. (Mutter) / Letzte Aktualisierung: 24.01.2024

Medikamentengabe bei Kindern
Wie verabreicht man Kindern Medikamente? - Symbolbild: © Tomsickova - stock.adobe. com

Kindern Medikamente geben

Mit einem kranken Kind an der einen Hand und einem Rezept in der anderen verlässt die junge Mutter die Praxis des Kinderarztes. Gleich wird sie in die Apotheke gehen und die verordneten Medikamente für ihren kleinen Patienten abholen. Bereits auf dem Weg dorthin macht sie sich Gedanken, wie sie ihren Nachwuchs dazu bringt, diese auch einzunehmen.

So oder so ähnlich geht es wohl allen Eltern. Ob eine einfache Erkältung mit Husten, Schnupfen und Halsweh, eine Blasenentzündung oder eine Bindehautreizung - es gibt immer mal wieder Situationen, wo es ohne Medikamente nicht geht. Je seltener ein Kind darauf angewiesen ist, desto schwieriger gestaltet sich oft die Verabreichung von Tropfen, Tabletten & Co. Leidet der Nachwuchs dagegen an einer chronischen Erkrankung und muss regelmäßig Medikamente einnehmen, so gehört dieser Fakt ganz einfach zum Alltag und wird daher vom Kind meist auch gut toleriert.

Medikamente, welche der Arzt verschreibt, müssen unbedingt in der von ihm empfohlenen Dosis eingenommen werden. Bei bestimmten Arzneimitteln (zum Beispiel Antibiotika) ist zudem das Einhalten der vorgegebenen Einnahmezeiten zu berücksichtigen. Andere Medikamente, wie Hustenlöser, dürfen nur tagsüber verabreicht werden, da der kleine Patient sonst in der Nacht zuviel Schleim abhusten muss und somit nicht in Ruhe schlafen kann. Sie sehen, es gibt viele Dinge zu beachten, wenn der Nachwuchs krank ist.

Kindern Arzneimittel geben
Kindern Arzneimittel geben ist kein Kinderspiel - Symbolbild: © epiximages - stock.adobe. com

Wie verabreicht man Kindern Arzneimittel?

Größere Kinder - so ab dem Grundschulalter - begreifen meist recht schnell, dass ihr Körper zum Gesundwerden Unterstützung benötigt. Ihnen kann man erklären, warum ein bestimmtes Medikament notwendig ist, wie es im Körper wirkt und wie wichtig es ist, dass es dieses einnimmt. Kleinere Kinder dagegen sträuben sich nicht selten gegen jegliche Arznei. Zwar versucht die Pharmaindustrie ihre Medikamente für Kinder "schmackhaft" zu machen, indem sie ihnen häufig Aromen und Süßstoffe zusetzt. Trotzdem haben viele Kids Probleme damit, die verordneten Medikamente einzunehmen. Besonders schwierig wird es, wenn es sich um Tabletten oder Kapseln handelt. Manche lassen sich zwar teilen oder in Wasser auflösen - doch es gibt auch Medizin, welche im Ganzen geschluckt werden muss.

Wenn der Nachwuchs krank ist, dann ist Geduld gefragt. Erst recht, wenn es um die Gabe von Arzneien geht. Gutes Zureden und liebevolles Umsorgen sind die Grundvoraussetzungen um wieder gesund zu werden. Die meisten Kinder sprechen zudem sehr gut auf Ablenkung an. Zäpfchen lassen sich beispielsweise viel besser verabreichen, wenn dem Kind dabei ein spannendes Spielzeug in die Hand gedrückt wird. Und manchmal kann auch eine kleine Belohnung dazu animieren, die bittere Medizin zu schlucken. So nach dem Motto: erst die Tablette, danach darfst Du Fernsehen schauen.

Um Stress und Ärger bei der Medikamentengabe zu vermeiden, greifen die Eltern nicht selten in die Trickkiste. Da wird das Antibiotikum mit Yoghurt verrührt, die Hustentropfen mit Bananensaft vermischt und die Tablette gegen Kopfweh in eine Banane gedrückt. Es ist verständlich, das Eltern alles versuchen, um ihrem Nachwuchs die notwendigen Arzneimittel einzuflößen. Doch oftmals schaden diese Versuche mehr als sie nützen. Einige Medikamente vertragen sich nicht mit bestimmten Lebensmitteln und können in dieser Kombination nicht richtig wirken. Andere Arzneien müssen einfach "pur" genommen oder angewendet werden, um die erwünschte Heilwirkung zu erzielen.

Im Idealfall ist der Kinderarzt der erste Ansprechpartner, wenn die Eltern Fragen bezüglich der Medikamentengabe haben. Doch wenn in den Praxisräumen der Nachwuchs schreit oder man selbst aufgeregt ist, dann passiert es leicht, dass bestimmte Informationen im Gespräch untergehen oder gar nicht zur Sprache kommen. Doch keine Sorge - in der Apotheke erhalten Sie jederzeit von kompetenten Mitarbeiten Auskunft darüber, wie ein bestimmtes Medikament zu verabreichen ist.

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[Bitte beachten Sie: Unsere Artikel können nicht den Rat eines Arztes ersetzen. Bei gesundheitlichen Problemen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt Ihres Vertrauens!]

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