Regelkalender

Ein einfacher Regelkalender
Mit so einem Menstruationskalender behält man den Zyklus im Blick / Foto: © thingamajiggs


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Mit dem Menstruationskalender den Zyklus im Blick behalten

Kennen Sie diese Situation? Der Frauenarzt fragt nach dem Beginn Ihrer letzten Regel, aber Sie sind sich unsicher und können ihm keine genaue Antwort geben. Vielen Frauen geht es so. Obwohl der Zyklus einer Frau eine gewisse Regelmäßigkeit hat, wird sie immer mal wieder von ihrem Körper und dem Einsetzen der Periode überrascht. Um den Überblick zu behalten, nutzen zahlreiche Frauen einen Regelkalender. Er wird auch als Zyklus- oder Menstruationskalender bezeichnet.

Der Zyklus einer Frau dauert normalerweise 28 Tage. Er beginnt mit dem ersten Tag der Regel und endet am letzten Tag vor der nächsten Periode. Da der weibliche Körper aber keiner exakten Wissenschaft folgt, werden aus den 28 Tagen auch schon einmal 36 Tage oder aber nur 21. Nicht jeder Zyklus ist immer exakt gleich lang, die Periode ist unterschiedlich stark und kann bei jeder Frau verschieden andauern. Schichtarbeit oder Urlaubsreisen mit Zeitverschiebung bringen den Körper schnell aus dem Gleichgewicht. Auch Stress kann sich auf den Zyklus auswirken und die Regel früher oder später, stärker oder schwächer, einsetzen lassen. Frauen ohne hormonelle Verhütung, wie zum Beispiel der Pille oder einem Hormonpflaster, kennen dieses Problem. Auch junge Frauen im Teenager-Alter können ein Lied von unregelmäßigen Perioden singen. Um den Zyklus im Blick zu behalten, hilft daher ein Regelkalender. In ihm wird der individuelle Zyklus von der Frau persönlich eingetragen.

Wie führt man den Regelkalender?

Regelkalender finden Sie kostenlos in jeder gynäkologischen Praxis. Auch das Internet hält zählreiche Zykluskalender zum Gratis-Download bereit. Sogar online können Sie den Kalender führen. Meist in Form eines kleinen Heftchens oder als kleines Poster sind die meisten Zykluskalender ähnlich aufgebaut. Untereinander sind die Monate angeordnet. Daneben finden sich die Tage des Monats, ähnlich einem normalen Kalender. Dort werden die Tage der Periode angekreuzt. Viele Modelle haben Symbole zur Orientierung, wie stark die Blutung an jedem einzelnen Tag war. Wird der Regelkalender mehrere Monate geführt, erkennt man ein Muster. So lässt sich einfacher die nächste Regel zeitlich eingrenzen. Doch nicht nur für jede Frau persönlich und die Berechnung der nächsten Periode, ist der Zykluskalender hilfreich.

Frauenärzte sind dankbar, wenn eine Patientin ihren Regelkalender zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung mitbringt. Anhand des Kalenders können die Mediziner im besten Fall Störungen oder Krankheiten frühzeitig erkennen. Auch Zwischenblutungen werden in den Menstruationskalender eingetragen. Besonders bei Zyklusstörungen können die Ärzte dank der Übersicht die Ursache näher eingrenzen.

Fruchtbare Tage berechnen

Manche Frauen nutzen den Regelkalender nicht nur für den Arzt und die Berechnung der nächsten Periode. Immer mehr Frauen erhoffen sich durch die Übersicht über den Zyklus - oft in Verbindung mit einer Temperaturmessung ihres Körpers - bessere Erfolge in der natürlichen Familienplanung zu erzielen. Das bedeutet, dass sie anhand des Kalenders ihre fruchtbaren Tage eingrenzen möchten. Diese liegen normalerweise zwischen dem 11. und 18. Tag eines Zyklus. Daraufhin kann eine Frau in dieser Zeit gezielt verhüten oder aber geplant versuchen, schwanger zu werden. Besonders zuverlässig ist diese Methode leider nicht, denn der Körper jeder Frau unterliegt hormonellen Schwankungen. Daher lassen sich die fruchtbaren Tage nur grob erkennen.
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Regelkalender sind also relativ einfach und ohne großen Zeitaufwand zu führen. Vorteile haben die Zyklusübersichten auf jeden Fall für die Frau und ihren Arzt in vielerlei Hinsicht.
Text: C. D. / Stand: 14.05.2022

[Bitte beachten Sie: Unsere Artikel können nicht den Rat eines Arztes ersetzen. Bei gesundheitlichen Problemen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt Ihres Vertrauens!]

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