Urlaub mit dem Hund

Tipps für den Urlaub mit dem Hund

Er ist der beste Freund des Menschen und in der schönsten Zeit des Jahres darf er einfach nicht fehlen: der Hund. Während Kleintiere wie Katzen, Vögel und Hamster besser in der vertrauten Umgebung von der Familie oder Freunden betreut werden, begleiten Hunde ihre Herrchen nur zu gern in den Urlaub. Damit Hund und Urlaub unter einen Hut passen, braucht es einiges an Vorbereitung und Planung. Dann steht den entspannten Tagen für die Familie samt nichts mehr im Wege. Lesen Sie auch: Hunde als Haustiere

Welche gesetzlichen Bestimmungen müssen beachtet werden?

Bei Reisen ins Ausland bleibt immer die Notwendigkeit, sich mit den gesetzlichen Bestimmungen des Urlaubs- und auch der Transitländer auseinanderzusetzen. Diese können mitunter sehr unterschiedlich und kompliziert sein. Es empfiehlt sich also, vorher genaue Erkundigungen einzuholen. Tierärzte, Botschaften, Automobilclubs oder auch Tierschutzorganisationen bieten zahlreich detaillierte Infos für jedes Land. Innerhalb der EU müssen Hunde seit Juli 2011 beispielsweise einen Mikrochip tragen, der ihre Identifizierung möglich macht. Hunde mit gut lesbaren Tätowierungen dürfen ebenso noch weitestgehend einreisen. Außerdem ist das Mitführen des EU-Heimtierausweises und eine Tollwutimpfung Pflicht. Hinzu kommen zudem länderspezifische Vorschriften, wie eventuelle zusätzliche Impfungen, eine Behandlung gegen Bandwürmer oder sogar Blutuntersuchungen vor der Abreise. Mindestens vier Wochen vor Beginn der Reise sollte sich jeder Hundebesitzer genau beraten lassen und die nötige Behandlung seines Vierbeiners beim Tierarzt seines Vertrauens beginnen. Zudem ist die Einreise mit Hunden der Rassen, die unter die Kategorie Kampfhund fallen, nur unter strengen Sicherheitsbedingungen bzw. sogar gar nicht erlaubt. Viele Länder haben einen Maulkorb- bzw. Leinenzwang eingeführt.

Reisen im PKW:

  • Der Hund sollte mit einem speziellen Gurt im Fahrgastraum gesichert sein bzw. im Kofferraum von Kombis in einer Transportbox oder mit Sicherheitsgitter zur Rückbank transportiert werden.
  • Die Reisezeiten sollten in der heißen Jahreszeit in kühle Morgen- oder Abendstunden verlegt werden.
  • Füttern Sie den Hund 10 - 12 Stunden vor Reisebeginn nicht mehr, um Übelkeit beim Tier zu vermeiden. Sorgen Sie immer für ausreichend Wasser während der Fahrt. Füttern Sie während langer Touren nur kleine Portionen.
  • Legen Sie häufig Pausen ein.
  • Lassen Sie den Hund niemals bei hohen Temperaturen und ohne ausreichend Frischluft allein im PKW zurück.
  • Was tun, wenn Hunde das Autofahren nicht vertragen?

Reisen im Flugzeug:

  • Hunde bis 5 kg dürfen bei den meisten Airlines in einer Transportbox mit im Handgepäck geführt und unter dem Sitz im Flugzeug platziert werden. Größere Tiere werden im Frachtraum transportiert.
  • Wählen Sie möglichst Nonstop-Flüge für Ihre Reise, Direktflüge können trotzdem Zwischenlandungen haben, die für das Tier sehr belastend werden können.
  • Bringen Sie an der Transportbox alle wichtigen Unterlagen in KOPIE an.
  • Da nur eine Mindestzahl an Tieren mit in die Kabine darf, lohnt sich frühes buchen.
  • Melden Sie das Tier bei der Buchung bereits bei der Airline an.

Reisen per Bahn:

  • Für kleine Hunde besteht die Vorschrift, sie in einer Transportbox mitzuführen. Dafür reisen sie gratis.
  • Für große Hunde muss für die Bahnfahrt einen Teil des Erwachsenenpreises gezahlt werden.
  • Fahrten im Schlafwagen sind nicht möglich, es sei denn, das gesamte Abteil wird gebucht.
  • Es besteht Leinenzwang.

Reisen per Schiff:

  • Für Fähren sind die Bestimmungen sehr unterschiedlich. Manche Reedereien bestehen darauf, die Tiere (auch bei heißen Temperaturen) im Auto oder in der Transportbox zu lassen.
  • Kreuzfahrtschiffe gestatten generell keine Hunde an Bord.

Urlaub in einer Ferienwohnung:

  • Bei Buchung einer Ferienwohnung muss das Haus für Hunde vom Vermieter zugelassen sein.
  • Der Hund muss bei Buchung angemeldet werden.
  • Viele Vermieter verlangen für den Hund eine Pauschale pro Tag, die sehr unterschiedlich preisintensiv ausfallen kann.
  • Das Ferienhaus sollte möglichst ein eingezäuntes Grundstück mit ausreichend Auslauf haben.

Urlaub in einem Hotel:

  • Auch bei Reisen in ein Hotel muss der Hund bei Buchung angemeldet und möglichst vom Hotelier bestätigt werden.
  • Hunde zahlen meist eine Tagespauschale pro Tier und Hotelübernachtung.
  • Bringen Sie in Erfahrung, in welchen Bereichen des Hotels sich das Tier bewegen darf.
  • Informieren Sie sich, ob bei einem Strandurlaub der Hund mit an den Strand darf oder ein spezieller Hundestrand in der Nähe ist, damit Sie unbeschwerte Stunden mit dem Tier verbringen können.

Camping mit dem Hund:

  • Nicht jeder Campingplatz gestattet Hunde.
  • In der Regel muss auch auf einem Campingplatz für den Hund eine Pauschale pro Nacht bezahlt werden.
  • Es besteht meist Leinenzwang.

Beliebte Reiseziele für einen Urlaub mit Hund:

  • Österreich
  • Nord- und Ostsee
  • Allgäu
  • Dänemark
  • Kroatien
  • Italien
  • Niederlande

Der Urlaub mit dem Hund kann eine wunderbare Zeit sein. Bei alledem sollten Hundebesitzer nicht die Verhältnismäßigkeit aus den Augen verlieren und sich trotzdem fragen: Wie strapaziös ist die Reise für mein Tier? Schade ich bei besonders langen An- und Abreisen meinem Hund? Oder ist er zuhause im vertrauten Umfeld besser aufgehoben, weil er sich eventuell dort freier bewegen kann und beispielsweise nicht täglich angeleint werden muss?
Denken Sie auch an die Reiserücktrittskostenversicherung!
Text: C. D. / Stand: 14.05.2022