Barbarazweige schneiden mit Kindern

Text: C. D. (Mutter) / Letzte Aktualisierung: 04.10.2023

Barbarazweige in einer Tasse
Barbarazweige blühen zu Weihnachten - Foto: © Africa Studio - stock.adobe. com

Brauch der Barbarazweige

Wer am Heiligen Abend ein kleines Wunder erleben will, schneidet am 4. Dezember - dem Barbaratag - Zweige. Am Weihnachtstag erblühen sie und bringen eine wunderschön anzuschauende Blütenpracht in die Stube. Während viele Traditionen in Vergessenheit geraten, erfreut sich das Schneiden der Barbarazweige wieder großer Beliebtheit. Besonders in Familien mit Kindern gehört der Brauch zum Weihnachten feiern einfach dazu.

Die Legende besagt: Blühen die Zweige vor oder noch besser zu Weihnachten, wird Glück im Folgejahr die Familie begleiten. In verschiedenen Regionen wurden die Zweige früher auch als Hochzeitsankündigung gesehen. Die Töchter der Familie brachten kleine Zettel mit Namen von Verehrern an jedem Zweig an. Der Zweig, welcher zuerst aufblühte, verkündete den zukünftigen glücklichen Gatten.

Die Legende der Heiligen Barbara

Die alte Weihnachtstradition geht zurück auf eine Legende. Ihr zufolge soll die Heilige Barbara auf dem Weg zum Gefängnis mit ihrem Kleid an einem Kirschzweig hängen geblieben sein. In ihrer Zelle hegte und pflegte sie den Zweig mit Wasser. Die Überlieferung besagt, dass der Zweig erblühte, als sie am 24. Dezember hingerichtet wurde.

Was eignet sich als Barbarazweig?

Als Barbarazweige eignen sich alle Laubgehölze, die vor den Blättern ihre Blüten bilden. Klassisch schneidet man Kirsch- oder Apfelzweige, aber auch die von Birnen, Pfirsich, Pflaumen, Kornelkirschen, Flieder und Holunder sowie Haselnuss und Forsythie. Alternativen sind zudem Triebe der Weide oder Schlehe bzw. der Birke oder des Goldregens. Selbst Pflaumen- oder Mandelzweige gedeihen bis Weihnachten und bringen eine leuchtende und duftende Blütenpracht hervor. Geschmückt werden die Zweige mit weihnachtlichen Motiven, kleinen Kugeln oder Lichterketten. Aber auch ein Tannenzweig dazwischen wirkt weihnachtlich. Man kann auch gemeinsam Weihnachtsdeko basteln und diese an die Zweige hängen.

Wann schneidet man Barbarazweige?

Barbarazweige werden am 4.Dezember geschnitten, da es nicht nur der Tag der Heiligen Barbara ist, sondern auch rund drei Wochen vor Weihnachten liegt. Genauso lang brauchen die Triebe der Gehölze in der warmen Wohnung, um zu blühen. Vorher müssen sie jedoch einmal Frost erlebt haben. War der Winter bis zum 4. Dezember nicht mit Minustemperaturen gnädig, so hilft eine Nacht in der Gefriertruhe den Zweigen auf die Sprünge. Danach gehören sie in eine Vase mit Wasser, welches aller drei Tage gewechselt werden soll. Zudem sollten die Zweige in den ersten Tagen in einem hellen, kühlen Raum stehen, Sobald die Knospen anschwellen können Sie an einem warmen Ort stehen. Doch Vorsicht: zu wenig Luftfeuchtigkeit kann die Zweige austrocknen, regelmäßiges Einsprühen mit einer Blumenspritze beugt dem vor. Das schräge Anschneiden der Stile bzw. das Weichklopfen der Spitze erleichtert den Zweigen die Wasseraufnahme. Wählen Sie beim Schneiden der Barbarazweige einen Zweig mit möglichst vielen Knospen. So fällt es nicht auf, wenn einige Blüten nicht aufgehen.

Die Tradition der Barbarazweige

Die Barbarazweige sind auch für Familien und Menschen ohne konfessionellen Hintergrund eine schöne Tradition in der Weihnachtszeit. Die Zweige sehen sehr dekorativ in der Vase aus und sind ein naturnaher Schmuck in der Adventszeit. Sie erfreuen jeden am Heiligen Abend mit einem wunderschönen Blütenwunder. Und wer möchte schon auf viel Glück im Folgejahr verzichten?

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